Halloween: Diese Kostüme lieben die Österreicher

Der Tag der Toten wird in Österreich immer populärer.
Zwei Experten verraten, in welchen Looks heuer gefeiert wird.

Für Susanne Schmid gehört der heutige Tag zu den umsatzstärksten des Jahres. In ihrem Wiener Fachgeschäft Ed. Witte - Zauberklingl suchen Halloween-Fans bis zur letzten Minute nach dem perfekten Kostüm. "Der Grusel-Clown ist sehr beliebt", weiß die Geschäftsführerin. Auch der Steampunk sei ein häufig nachgefragtes Motiv.

Ekel-Faktor muss sein

Bestseller schlechthin waren in den vergangenen Wochen Outfits im Stil des Día de los Muertos. In Mexiko wird am Tag der Toten, der mit den christlichen Feiertagen Allerheiligen und Allerseelen zusammenfällt, in fröhlicher Atmosphäre den Verstorbenen gedacht. Dementsprechend bunt fällt auch die Bekleidung der Einheimischen aus: Frauen basteln aufwendige Blumenkränze und schlüpfen in traditionelle Kleider aus Spitze. Zusätzlich werden Gesicht und Körper in stundenlanger Arbeit zum Skelett geschminkt.

Halloween: Diese Kostüme lieben die Österreicher
A woman dressed in a skeleton costume parades during the annual Dia de los Muertos (Day of the Dead) festival at the Hollywood Forever cemetery in Hollywood, California on October 29, 2016. Dia de los Muertos is a festival to remember friends and family members who have died and is celebrated throughout Mexico and by people of Mexican heritage living in the United States. / AFP PHOTO / Mark RALSTON

Auch Andreas Greif, Inhaber des Partyshops K+K Domgasse, bemerkt eine steigende Popularität der mexikanischen Halloween-Looks. Fast schon zum Klassiker geworden: "Die Donald-Trump-Maske verkauft sich das ganze Jahr über gut", sagt der Kostüm-Experte.

Größter Unterschied zu Amerika, von wo die meisten Bräuche wie "Süßes sonst gibt’s Saures" übernommen wurden, sei laut Greif der Grusel-Faktor: "In den USA wird Halloween wie bei uns der Fasching gefeiert." Statt um angsteinflößende Verkleidungen geht es dort häufig um glamouröse Kleider. Anstelle von Zombies dienen schon mal Legenden wie Marilyn Monroe oder Michael Jackson als Vorlage – bei den Österreichern darf ein Hauch Horror hingegen nicht fehlen.

"Es muss blutig und grauslich sein", weiß Susanne Schmid. Bei ihr verkaufe sich Make-up sogar besser als Kostüme. Kein Wunder, schließlich kann man andere mit Kontaktlinsen und etwas künstlichem Blut auch ohne viel Aufwand und hohen Kosten das Fürchten lehren.

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