Spliss vorbeugen: Ein Profi gibt Tipps

Viele Menschen leiden an splissigen, spröden Haarenden.
Splissentfernung ohne Längenverlust? Hair Dusting soll’s möglich machen. Was dahintersteckt, erklärt ein Experte.

Beim Gedanken ans Spitzenschneiden graut vielen Frauen vor der Vorstellung, einen Teil ihrer Haarlänge opfern zu müssen. Da kommt der neue Trend bei der Spliss-Entfernung wie gerufen: Beim Hair Dusting, zu Deutsch "Haare abstauben", werden ausschließlich die spröden Haar-Enden entfernt, an der Grundlänge ändert sich nichts. Der Friseur trennt dafür eine Haarpartie ab, kämmt diese gut durch und spannt sie dann mit den Fingern, so dass der Spliss hervortritt. Die gespaltenen Haarspitzen werden dann mit der Schere abgeschnippelt.

In den USA ist Hair Dusting bei den Kunden enorm beliebt. Alternative Methoden der Splissentfernung sind auch in unseren Breiten nicht neu: "Spliss Cut gibt es schon seit Jahrzehnten und Hair Dusting ist eine Technik aus diesem Bereich", erklärt der Haarexperte Hannes Steinmetz. In Europa sei es üblich, die Haarsträhnen zu zwirbeln und gespaltete Haarenden zu entfernen. "In beiden Fällen geht es darum, die Spitzen zwischendurch zu erwischen."

Haarbruch stoppen

Doch wie entsteht Spliss eigentlich und was kann man dagegen tun? "Haarspliss entsteht durch seltenes Schneiden, unzulängliche Pflege oder häufiges, unprofessionelles Färben", sagt der Friseur. Mechanische Schäden durch schlechte Bürsten, zu heiße Föhnluft oder qualitativ minderwertige Glätteisen würden außerdem zum Ausfransen der Spitzen beitragen. Während im Sommer Sonne, Chlor und Salzwasser dem Haar zu schaffen machen, ist es im Winter trockene Heizungsluft, die Kopfhaut und Haare strapaziert. Bei Letzterem kann eine Kopfhautanalyse helfen die richtige Pflege zu finden.

Die gute Nachricht: Spliss muss nicht sein. "Mit auf Kopfhaut und Haarbedürfnisse abgestimmten Produkten ist Spliss vermeidbar", versichert der Friseur. Wichtig sei, dass man vor dem Föhnen, Glätten oder Locken einen Hitzeschutz aufträgt. Auch sorgsame Colorationen unterstützen die Gesundheit des Haares. Regelmäßige Besuche beim Friseur sind ebenso ratsam: "Ich empfehle alle sechs bis acht Wochen einen Experten aufzusuchen." Für Friseurmuffel gilt: Je länger man zuwartet, desto mehr muss der Friseur wegschneiden.

Was uns in Sachen Haartrends im Herbst und Winter erwartet? Lange Haare verwandeln sich zum etwas kürzeren Long Bob. Derzeit sind laut Steinmetz, der in Wien den Privatsalon Steinmetz-Bundy führt, Haarlängen bis zum Schlüsselbein oder bis zu den Schultern angesagt. Farbtechnisch sind satte Brauntöne – egal ob Haselnuss, Schoko oder Maroni – im Kommen.

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