Fußballer wegen SpongeBob-Hosen gesperrt

Weil er in einem Outfit mit Comic-Motiv fotografiert wurde, darf ein Iraner nicht mehr aufs Feld.

In seiner Freizeit lustige Kleidung tragen? Sollte man sich im Iran lieber nochmals durch den Kopf gehen lassen. Dem iranischen Nationaltorhüter Sosha Makani hatte es eine knallgelbe Hose mit SpongeBob-Motiven angetan, in der sich der Sportler auf Fotos in den sozialen Medien zeigte. Das Moralkomitee des iranischen Fußballverbandes fand diesen Look so "unangemessen", dass man den Spieler zur Strafe kurzerhand für sechs Monate sperrte.

Sarkastische Reaktionen im Netz

Der Grund für diese Entscheidung: Man sei besorgt, wie sich die sportlichen Vorbilder des Landes in der Öffentlichkeit präsentieren. Vor allem auf Fotos in den sozialen Medien wird gerne ein kritisches Auge geworfen.

Nicht nur SpongeBob, sondern auch Barbie und Mickey Mouse werden als amerikanische Figuren im Iran nicht gerne gesehen. Geschäfte, die die Spielzeuge verkaufen, müssen teils mit Schwierigkeiten rechnen.

Wem diese Geschichte etwas skurril erscheinen mag, der befindet sich in guter Gesellschaft. Auf Twitter machen sich zahlreiche Fans über die Entscheidung des Komitees lustig. Einer meinte sarkastisch, dass Makani Glück hatte, keine Boxershorts mit SpongeBob-Motiv getragen zu haben. Sonst hätte ihm wohl die Todesstrafe gedroht. Ein anderer User schrieb: "Sosha Makanis Auftritt war grauenvoll, aber entscheiden zu dürfen, was man tragen möchte, ist ein Grundrecht."

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