Schwierige Zeiten für Modefirma Gerry Weber

Schwierige Zeiten für Modefirma Gerry Weber
Auch 2017 wird "nicht einfach": Ab 2018 hofft die Unternehmensführung auf profitables Wachstum.

Der angeschlagene Damenmodekonzern Gerry Weber rechnet mit unverändert schwierigen Marktbedingungen und macht keine Hoffnung auf rasche Besserung. Firmenchef Ralf Weber kündigte am Donnerstag für das seit November laufende Bilanzjahr 2016/17 stagnierende Gewinne (EBIT) zwischen zehn und 20 Millionen Euro und schrumpfende Umsätze an.

Der Konzernumbau werde nochmals mit sechs (Vorjahr: 31,2) Millionen Euro zu Buche schlagen. "Dieses Jahr wird nicht einfacher, aber wir liegen bei der Neuausrichtung auf Kurs und machen gute Fortschritte", versicherte Weber. Der Sohn von Firmengründer Gerhard Weber hofft ab dem kommenden Jahr wieder auf profitables Wachstum. Geschäftsschließungen, Stellenstreichungen und modernere Kollektionen sollen dabei helfen.

2015/16 hatte Gerry Weber bei einem Umsatz von rund 900 (920) Millionen Euro einen operativen Gewinn (Ebit) von 13,8 (79,3) Millionen Euro verbucht. Netto schrammte der Konzern mit 0,5 (52,2) Millionen Euro knapp an einem Verlust vorbei. Daher soll die Dividende auf 0,25 (0,40) Euro je Aktie gekappt werden.

Weber will zehn Prozent der rund 7.000 Stellen streichen und über 100 von seinerzeit 1270 eigenen Filialen und Verkaufsflächen schließen. Die Modebranche ringt seit längerem mit dem veränderten Kaufverhalten der Kunden, die zunehmend Waren online bestellen.

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