Zweiter Prozess: Lohfink rechtskräftig verurteilt

Gina-Lisa Lohfink
Gericht bestätigte Schuldspruch. Höhe der Geldstrafe muss jedoch neu festgelegt werden.

In der Revision des Models Gina-Lisa Lohfink um falsche Verdächtigungen hat das Berliner Kammergericht eine Aufhebung des Schuldspruchs abgewiesen. Die Höhe der Geldstrafe müsse jedoch neu festgelegt werden, urteilte das Gericht am Freitag.

Höhe der Geldstrafe noch ungewiss

Lohfink war zur Verhandlung gekommen und hatte den Gerichtssaal ohne Kommentar betreten. Über die Höhe der Tagessätze muss nun eine andere Abteilung des Amtsgerichts neu verhandeln.

Zweiter Prozess: Lohfink rechtskräftig verurteilt
German model Gina-Lisa Lohfink (R) talks to her lawyer Burkhard Benecken in the court of appeal in Berlin, on February 10, 2017. The court rules if a verdict against Lohfink on August 22, 2016 of groundless suspicion is valid. / AFP PHOTO / POOL / Kay Nietfeld

Die 30-jährige Lohfink war im vergangenen August vom Amtsgericht Berlin-Tiergarten zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro verurteilt worden. Sie hatte behauptet, im Juni 2012 von zwei Männern vergewaltigt worden zu sein. Dafür sah das Gericht keine Hinweise. Laut Urteil hatte Lohfink bewusst gelogen, der Sex mit beiden Männern sei einvernehmlich gewesen.

Der Prozess hatte deutschlandweit Aufsehen erregt und polarisiert. Die einen sahen das Model als Vorkämpferin für die Rechte von Frauen, andere vermuteten eine inszenierte Tränenshow.

Zweiter Prozess: Lohfink rechtskräftig verurteilt
German model Gina-Lisa Lohfink waits in the court of appeal in Berlin, on February 10, 2017. The court rules if a verdict against Lohfink on August 22, 2016 of groundless suspicion is valid. / AFP PHOTO / POOL / Kay Nietfeld

Im Revisionsprozess wurden keine neuen Beweise erhoben und keine Zeugen gehört. Das Urteil wurde nur auf Rechtsfehler untersucht. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte beantragt, die Geldstrafe aufzuheben, der Schuldspruch solle aber bleiben.

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