Will: "Kates Oben-ohne-Skandal war ein Schock"

Prinz William und Kate gehen gegen pikante Aufnahmen vor
William und Kate fordern wegen der Veröffentlichung der Oben-ohne-Fotos 1,5 Millionen Euro von Klatschmagazin.

Es war der Skandal schlechthin, als Herzogin Kate 2012 in ihrem privaten Frankreich-Urlaub ohne Bikinioberteil fotografiert wurde. Für die Veröffentlichung des pikanten Bildmaterials sollen die Verantwortlichen nun aber zur Rechenschaft gezogen werden: Kate und ihr Ehemann William fordern wegen der aufsehenerregenden Oben-oben-Fotos 1,5 Millionen Euro Schadenersatz vom Klatschmagazin Closer.

Ein "Schock" für William und Kate

Diese Zahl nannte der Anwalt der Zeitschrift am Dienstag bei einem Prozess gegen das Magazin in Nanterre bei Paris. Vor Gericht mussten sich zwei Verantwortliche des Blatts und zwei Paparazzi verantworten. Ihnen wird eine Verletzung der Privatsphäre des Paares vorgeworfen.

"2012 dachten meine Frau und ich, dass wir für einige Tage nach Frankreich in eine abgeschiedene Villa fahren konnten, die einem Angehörigen meiner Familie gehört, und dort unsere Privatsphäre genießen können", äußerte sich nun Prinz William zu dem Vorfall laut Daily Mail in der Anklage-Schrift. "Wir kennen Frankreich und die Franzosen, und wir wissen, dass sie im Grunde das Privatleben respektieren, auch das ihrer Gäste. Die heimliche Art und Weise, wie diese Fotos entstanden, war ein großer Schock für uns, da es unsere Privatsphäre verletzte."

Schadensersatz für die Royals?

Der Anwalt des Magazins kritisierte die Schadenersatzforderung wegen der fünf Jahre alten Paparazzi-Fotos als überzogen - zumal die Aufnahmen ein "dem Ansehen des Paares förderliches Bild" gezeigt hätten. Die Staatsanwaltschaft forderte unabhängig von der Schadenersatzforderung der Royals "sehr hohe Geldstrafen" gegen die Angeklagten. Eine konkrete Zahl nannte die Anklage nicht. Das Urteil dürfte zu einem späteren Zeitpunkt fallen.

Closer hatte mit der Veröffentlichung der heimlich aufgenommenen Fotos der barbusigen Kate im September 2012 weltweit für Schlagzeilen gesorgt - und sich den Zorn des britischen Königshauses zugezogen. Die Bilder zeigten Kate nur mit einem Bikinihöschen bekleidet auf der Terrasse eines Privatanwesens in der südfranzösischen Provence, dazu die Überschrift: "Oh my god!" (Oh, mein Gott).

Damals kommentierte das Blatt privaten Aufnahmen unter anderem mit den Worten: "Das letzte Mal, dass wir Kate und William auf einem Balkon sahen war zu ihrer Hochzeit, allerdings hatten sie mehr Kleidung an."

In einem Eilverfahren untersagte die französische Justiz damals jegliche Weiterverbreitung der Fotos. Zugleich stellten William und Kate Strafanzeige. Der Prozess hätte eigentlich Anfang Jänner beginnen sollen, wurde aber auf Antrag eines Anwalts verschoben.

Angeklagt wurden die Closer-Chefredakteurin, der damalige Chef des Closer-Verlags Mondadori und zwei Paparazzi einer Pariser Foto-Agentur. Diese sollen die Oben-ohne-Aufnahmen geschossen haben, was sie aber bestreiten. Die französische Polizei hatte durch einen Abgleich von Handydaten und Hotelreservierungen zeigen können, dass sich die Fotografen damals in der Gegend aufhielten.

Will: "Kates Oben-ohne-Skandal war ein Schock"
Britain's Catherine, the Duchess of Cambridge, attends the opening of the Global Academy, a state school funded by a broadcasting group to train young people for careers in the media industry, in Hayes, near London, April 20, 2017. REUTERS/Dominic Lipinski/Pool

Vor Gericht verantworten mussten sich am Dienstag auch der damalige Herausgeber der Regionalzeitung La Provence und eine Fotografin des Blatts. Die Zeitung hatte eine Woche vor Closer Fotos der Herzogin von Cambridge im Bikini veröffentlicht - anders als bei Closer waren die Brüste der heute 35-Jährigen aber nicht zu sehen. Kate und William fordern von der Regionalzeitung 50.000 Euro Schadenersatz. Die Staatsanwaltschaft forderte Geldstrafen auf Bewährung.

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