Wie Weinsteins Noch-Ehefrau jetzt durchstarten will

Wie Weinsteins Noch-Ehefrau jetzt durchstarten will
Georgina Chapman fürchtet um den Erfolg ihres Labels. Jetzt tritt sie die Flucht nach vorne an.

Er hatte schon befürchtet, dass seine Frau Georgina Chapman mit in den Strudel der Skandal-Meldungen um ihn gezogen wird: Nachdem die Bombe platzte 2017 und die ersten Missbrauchsfälle von Hollywood-Produzent Harvey Weinstein bekannt wurden, trennte sich seine Frau von ihm und der gefallene Filmboss erklärte: "Ich stand nicht in Georginas Weg, als wir eine Trennung diskutiert haben, ich habe sie ermutigt, zu tun, was ihr Herz will. Ich weiß, dass sie tun muss, was am besten für die Kinder, sie selbst und ihr Geschäft ist. Sie beschäftigt 130 Leute."

Weinstein zwang Promis, Marchesa zu tragen

Chapman hat 2004 das Modelabel Marchesa gegründet. Es avancierte damals ganz schnell zu einem der beliebtesten Marken der Hollywood-Promis - vor allem auch, weil Weinstein als Investor Geldgeber war und Stars gerne dazu brachte, Marchesa zu tragen. "Ich hatte einen heftigen Streit mit ihm, nachdem ich mich geweigert habe, Marchesa zu tragen", erzählt die Schauspielerin Jessica Chastain vor Kurzem dem Wall Street Journal.

Die 41-jährige Georgina Chapman versucht sich nun nach dem Skandal um ihren Noch-Ehemann, still zu verhalten und sich so gut es geht von Weinstein zu distanzieren.

Viele dachten, dass nach dem Fall des Produzenten auch die Firma seiner Frau Geschichte sein wird. Doch Chapman und ihre Kollegin zeigen zur Überraschung vieler Beobachter eine neue Kollektion für den Winter 2019 auf der New York Fashion Week am 14. Februar. Die letzte Modewoche hatten sie noch gecancelt.

Wie Weinsteins Noch-Ehefrau jetzt durchstarten will
Feminin pur: Designerin Georgina Chapman trug ihr Haar auch geflochten. Aber ganz streng nach hinten, zu einem Dutt gelegt.

Umsatzverlust

Der Umsatz der Luxus-Marke soll laut Insidern um mehr als 25 Prozent eingebrochen sein. Doch Marchesa könnte sich schon bald erholen, so Mode-Experten. Erste Teile der Kollektion gelten als gelungen, Weinstein ist als Geldgeber nicht mehr präsent und Feministin Carolina Heldman meint beispielsweise: "Wir sollten Chapman und ihre Marke unterstützen. Sie hat ihren Mann verlassen und sich distanziert. Aus feministischer Sicht verdient das Anerkennung."

Mehrere Fashion-Victims sind sich einig, dass Marchesa schon bald ein großes Comeback feiern könnte, weil Champman im Bezug auf den Skandal fast alles richtig gemacht hat und der Stil der Marke vielen gefällt - auch Stilikonen wie den Olsen Twins oder Cate Blanchett.

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