Neuer Film: Was wurde aus Skandal-Sportlerin Tonya Harding?

Margot Robbie spielt die gefallene Eisprinzessin in einem neuen Hollywood-Blockbuster und erntet Lobeshymnen. Was aus Harding wurde.

Harding ist eine der umstrittensten Figuren aus der Welt des Sports: Einst als Nachwuchshoffnung gefeiert, gewann sie im Alter von 21 Jahren die amerikanische Meisterschaft im Schlittschuhlaufen und wurde Zweite bei der Weltmeisterschaft 1991.

Margot Robbie spielt den tief gefallenen Eis-Star nun in der neuen Hollywoodproduktion "I, Tonya". Die Kritiker überschlagen sich mit Lob für Robbies Leistung. Sogar Harding selbst kam zur Film-Premiere, sehr zur Überraschung von Robbie, wie sie gestand.

Fürs Fernsehen wurde die dramatische Geschichte schon unzählige Male als B-Movie verfilmt.

Attentat auf Zimmerkollegin

Für die Olympischen Winterspiele 1994 wurde Harding als große Favoritin gehandelt. Einen Monat vor dem Wettkampf kam es jedoch zu einem mysteriösen Zwischenfall: Ihre Konkurrentin Nancy Kerrigan wurde attackiert.

Wie sich später herausstellte, hatten Hardings Ex-Mann sowie einer ihrer Leibwächter jemanden engagiert, Kerrigan die Beine zu zerschmettern. Die Sportlerin musste die Teilnahme an den Olympischen Spielen tatsächlich schwer verletzt absagen.

Harding wurde ohne ihre Erzfeindin Vierte bei den Spielen und Erste bei den US-Meisterschaften.

Sieht sich noch immer als Opfer

Wenig später aber musste Harding vor Gericht gestehen, hinter dem Verbrechen zu stecken. Die letzte US-Goldmedaille wurde ihr aberkannt, außerdem wurde sie für den Rest ihres Lebens von der amerikanischen Schlittschuh-Gesellschaft verbannt.

Keine Reue

Über Harding gab es 2014 eine Doku, in der sie weiterhin bemängelt, dass ihre Zimmerkollegin Kerrigan stets als die Schöne und Gute angesehen wurde, sie aber nur das hässliche Entlein war. Von Reue zeigte die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Harding keine Spur.

"Sie war die Prinzessin, ich ein Stück Scheiße", so habe die Eislauf-Elite das immer gesehen, ist sich Harding bis heute sicher. "Es war nicht OK, wie sie mich behandelt haben". Weil sie aus einer Wohnwagensiedlung kam und billige Kostüme getragen hat, sei sie nie gut genug für das US-Eislauf-Komitee gewesen.

Ab 2002 versuchte sie sich schließlich für einige jahre als Profi-Boxerin. Seit 2011 ist die heute 47-Jährige Mutter eines Sohnes.

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