Tom Cruise (53) ist seit Dienstagabend, 18.45 Uhr, in Wien. Gelandet im noblen Privatjet aus London. Und er will sich in Wien keinesfalls verstecken. Nein, er will – Nomen est Omen! – „cruisen“, also sich „unter d’ Leut’“ mischen.
Die Chancen, ein Selfie mit dem "Mission Impossible 5 – Rogue Nation"-Hauptdarsteller zu ergattern, stehen besonders gut, wie die Veranstalter der Weltpremiere am Donnerstag betonen. "Tom freut sich sehr auf seine Fans und er will so viele wie möglich persönlich treffen. Sein Security-Chef hat alle Locations vorab besichtigt. Tom wird nicht nur am roten Teppich vor der Oper Autogramme geben, sondern auch an vielen anderen Locations auftauchen." Was er genau besichtigen wird, soll heute bekannt gegeben werden.
"MISSION: IMPOSSIBLE V": TOM CRUISE BEREITS IN WIE
Tom wollte nach Wien
Bereits bei der "Oblivion"-Premiere 2013 und bei den Dreharbeiten zum fünften Teil von "Mission Impossible" in Wien, gab sich der Superstar volksnah und zugänglich. "Er hat an Wien einen Narren gefressen. Deshalb findet die Weltpremiere auch in dieser Stadt statt", verriet ein Insider. Das bestätigte auchMarijana Stoisits, Chefin der Vienna Film Commission dem Hollywood Reporter: "Während der Dreharbeiten hat Tom Cruise vorgeschlagen, die Uraufführung in der Staatsoper stattfinden zu lassen. ‚Das wäre fantastisch‘, hat er gesagt."
Der ursprünglich vorgesehene Termin im Dezember wäre jedoch unmöglich gewesen: "Die Staatsoper ist bis auf die Sommermonate zwei bis drei Jahre im Voraus komplett ausgebucht", so Stoisits, "aber nachdem das Datum auf August vorverlegt wurde, gelang uns, das Unmögliche möglich zu machen."
Reporter aus aller Welt in Wien
Schon heute will sich Cruise den Fragen der internationalen Presse stellen: 100 Journalisten sind u. a. aus Australien, Mexiko, USA und Japan angereist, um bei der Weltpremiere dabei zu sein. Nach der IMAX-Vorstellung am Donnerstag wird Cruise neben seinen Kollegen Rebecca Ferguson und Simon Peggbei der Premieren-Feier an einem geheimen Ort erwartet.
Eingefleischte Fans von dem kleinen Mann mit dem netten Lacher sind nicht leicht auszumachen. Dafür ist er zu exzessiv auf Oprah Winfreys Couch herumgehüpft und hat einmal zu oft von Scientology geschwärmt.
Dennoch machte sich Cruise mit 2011 seinem vierten "Mission: Impossible" Teil wieder zu einem der mächtigsten und bestverdienenden Schauspielern der Welt. Er schien wieder so gefragt wie in seiner früheren Glanzzeit in den 80er und 90er Jahren, als er Schlag auf Schlag Hits lieferte:
Die entflammte Liebe zu der 17 Jahre jüngeren Schauspielerin hatte Cruise 2005 mit gekünstelten Freudenhopsern auf dem Sofa von Talkmasterin Oprah Winfrey enthüllt. Heute ist die in den Medien zelebrierte Beziehung Geschichte. Katie Holmes reichte die Scheidung ein.
Als sich Cruise und Holmes in einer streng abgeschirmten Trutzburg bei Rom im November 2006 das Ja-Wort gaben, war Töchterchen Suri schon ein halbes Jahr alt. Für die Klatschpresse war die Ehe stets ein gefundenes Fressen.
Sein strahlendes Lächeln musste sich Cruise 2008 verkneifen, als er in Berlin den Stauffenberg-Film "Operation Walküre" vorstellte. Dass ein Hollywood-Star und bekennender Scientologe den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg spielt, war in Deutschland umstritten.
Es gab Unfälle und Pannen am Set, Querelen um die Genehmigung für Aufnahmen im historischen Berliner Bendlerblock. Der Starttermin wurde dreimal verschoben. Ein Jahr zuvor war sein Polit-Thriller "Von Löwen und Lämmern" kläglich gescheitert.
2008 schaffte Cruise mit seiner Rolle als Studioboss Les Grossman in der Komödie "Tropic Thunder" einen Achtungserfolg, was Coolness betrifft. 2010 tanzte er sogar als Grossman verkleidet bei den MTV Movie Awards - an der Seite von Jennifer Lopez.
Mit gefährlichen Stunts in "Mission: Impossible - Phantom Protokoll" gelang Cruise 2011 das glanzvolle Comeback. Bei den Dreharbeiten kletterte er in Dubai am höchsten Gebäude der Welt herum. Sein Co-Star Jeremy Renner ("The Hurt Locker") bescheinigte Cruise Endlos-Energie: "Der Kerl schläft nie."
Mit dem vierten "Mission: Impossible"-Abenteuer landete Cruise seinen bislang größten Kassenknüller. Im Mai schaffte er es prompt unter die Top Ten auf der Forbes-Liste der "einflussreichsten Prominenten".
Der Workaholic dreht einen Film nach den anderen, ist fast immer unterwegs und arbeitet Non-Stop. Vielleicht war auch das ein Grund für das sich-auseinander-Leben.
Als langmähniger Hardrocker Stacee Jaxx in "Rock of Ages" beweist er zwar Mut zur Lächerlichkeit, doch eine Oscar-Nominierung kann er sich für seine aktuelle Rolle nicht erwarten.
dapdThis film image released by Warner Bros. Pictures shows Alec Baldwin as Dennis Dupree, left, and Tom Cruise as Stacee Jaxx in New Line Cinemaís musical &cal ìRf Ages,#2s,î a r. Pic uPic uresase. (Foto:Warnerarner Bros. Pictures, Davi David James/
Der Thriller "Jack Reacher" kam 2012 zum besten Starttermin - kurz vor Weihnachten - auf die US-Leinwände. Cruise spielt einen früheren Militärpolizisten, der einem fünffachen Mord auf die Spur kommt.
2013 zeigte sich Cruise bei der Premiere von "Oblivion" als Wien-Liebhaber. Im Bild: Die Schauspieler Tom Cruise (l.), Olga Kurylenko (M.) und Regisseur Joseph Kosinski
Im Sommer 2014 kehrte der Hollywoodstar nach Wien zurück, um für den fünften Teil von "MIssion Impossible", "Rogue Nation", zu drehen. Hier hing er mit Rebecca Ferguson von der Staatsoper.
Sogar der Fliegerfilm "Top Gun" soll rund dreißig Jahre nach seinem Kinostart eine Fortsetzung bekommen. Gerade 24 Jahre alt, hatte Cruise damals als schneidiger Pilot Gas gegeben.
Mit dem Neuaufguss des 80er-Jahre Hits könnte sich Cruise, nach der Scheidung von Katie Holmes, vielleicht endgültig wieder in die Herzen der Zuseher spielen.
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