Tom Cruise in Wien: Die Jagd auf Hunt
Ohne (zu) viel vom Plot zu verraten: Bundeskanzler Werner Faymann hat heute Abend allen Grund, die Weltpremiere von "Mission Impossible 5 – Rogue Nation" in der Staatsoper zu meiden.
Das will und wird der 53-jährige Superstar zweifellos auch ab Donnerstagnachmitag vor der Staatsoper tun, ab 18 Uhr steht er dort für Fotos und Interviews zur Verfügung. Steven Gätjen wird diese "Show" am roten Teppich moderieren.
Aftershow-Party
Nach der IMAX-Vorstellung in der Staatsoper wird Cruise mit seinen Produzenten-Kollegen die 1000 Gäste, die eine der exklusiven Premierenkarten ergattern konnten, auf der Bühne begrüßen. Auch bevor er zur Aftershow-Party ins DO&CO-Albertina aufbricht. Dort sollen auch seine persönlichen VIP-Freunde aus Hollywood, die Cruise eigens zur Premiere nach Wien eingeladen hat, mitfeiern. Fix ist nur: Seine Ex-Frau Katie Holmes ist sicher nicht mit von der Partie.
Man konnte es schon in allen Trailern sehen: Mit Luftaufnahmen über Stephansdom und Staatsoper wird Wien in "Mission: Impossible - Rogue Nation" spektakulär in Szene gesetzt. Zwei Tage vor der Wiener Weltpremiere wurde der fünfte Teil der Kinoreihe nun erstmals der Presse gezeigt.
Schnittfehler ausgebügelt
Vom Schottenring in die Staatsoper
Dafür hat Co-Star Simon Pegg im Film eine wahrhaft unmögliche "Mission: Impossible" zu vollführen: Er fährt mit der eindrucksvollen Rolltreppe von der Station Schottenring direkt hinauf vor die Staatsoper. Wienern wird diese Szene aufgrund einer realen Entfernung von 1,5 Kilometern vielleicht ein kleines Schmunzeln abringen. Solche ästhetischen und dramaturgischen Entscheidungen sind aber in Filmen üblich. Ortskundige haben sich schließlich auch beim Bond-Film "Quantum of Solace" darüber gewundert, dass Bregenz plötzlich einen eigenen Flughafen hat.
Action bei Opernvorstellung
Während "Bond" Daniel Craig in Bregenz vor dem Auge der Seebühnen-"Tosca" zu sehen war, darf Cruise als Ethan Hunt während der gewalttätigen Arbeit in der Staatsoper der "Turandot" lauschen. Die Puccini-Oper mit der berühmten Arie "Nessun dorma" befand sich allerdings zuletzt 2004 auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper. Für April 2016 ist aber immerhin eine Neuinszenierung im Haus am Ring angesetzt.
Zwanzig Minuten Wien
Zur wichtigen Agentendrehscheibe wird die Stadt in "Mission Impossible: Rogue Nation" allerdings nicht hochstilisiert, und so hält sich die Bedeutung für den Plot in gewissen Grenzen. Dafür lässt es sich bei der Weltpremiere am Donnerstag ordentlich repräsentieren. Wofür Österreich ja auch nicht gerade unbekannt ist.
Ausländische Journalisten zeigen sich angetan von Wien:
Tom Cruise im Porträt
Von entspanntem "Cruisen", also herumfahren, durch die Wiener Innenstadt konnten die Autofahrer am Mittwoch nur träumen. Trotz der Namensähnlichkeit blockiert Hollywoodstar Tom Cruise zwei Tage lang die Straßen.
Die Weltpremiere von Mission Impossible 5 wird am Donnerstag in der Wiener Staatsoper über die Bühne beziehungsweise die IMAX-Leinwand gehen. Der Blick auf das Opernhaus weckt Assoziationen an eine Filmkulisse – das Gebäude ist derzeit tatsächlich bin zur Unkenntlichkeit dekoriert und umgestaltet.
Will man sich dem Anblick hingeben, ist ein Blick auf die aktuellen Straßensperren unerlässlich. Autos sind vor der Oper bis Freitagfrüh verboten, vier Straßenbahnen und zwei Busrouten der Wiener Linien wurden ebenfalls eingeschränkt. Die Sperrgitter verursachten am Mittwoch unmittelbar nach dem Aufstellen einen Stau: Bei glühender Hitze stand der Verkehr am Ring von der Kärntner Straße bis zur Urania still.
Entspannter Weltstar
Von all den Unannehmlichkeiten, die Tom Cruise den Wienern verursachte, bemerkte er selbst freilich nichts. Auf Facebook posteten Fans immer wieder gemeinsame Fotos mit ihrem Star. Um die Mittagszeit besuchte Cruise das Schloss Belvedere. Vor lauten Fans brauchte er sich aber nicht zu verstecken. Das Ritz-Carlton, in dem der Star derzeit nächtigt, wurde nur von einigen Fotografen und Journalisten belagert.
Auch vor der Oper waren am Mittwoch noch keine Fans zu finden. Dafür standen dort aber einige Touristen mit enttäuschten Gesichtern. "Wir wollten uns das Opernhaus anschauen, aber anscheinend haben wir heute leider Pech", sagten Debby und Alexandra Ludwinski aus Virginia, USA. "In meiner Jugend war ich aber ein großer Fan von Cruise. Wenn wir ihn sehen, wäre das auch eine Attraktion."
Die nächsten Tage muss Tom Cruise mächtig die Werbetrommel für seinen neuesten "Mission Impossible"-Blockbuster rühren. Die Weltpremiere findet auf seinen Wunsch in Wien statt, wo einige Actionszenen gedreht wurden.
Im Kopf dürfte der Superstar aber schon längst bei seinem nächsten Film sein. In Atlanta, Georgia, dreht er derzeit den Streifen "Mena". Darin spielt er einen Piloten, der er zum Drogenschmuggler wird, basierend auf einer wahren Geschichte. Für die Rolle muss er im Laufe der Dreharbeiten übrignes einiges an Gewicht zulegen. Derzeit sieht man davon noch nichts.
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