Sting: Illegale Einwanderer ausgebeutet

Schwere Vorwürfe gegen Stings Weingut.
Auf seinem Weingut sollen illegale Einwanderer unter sklavenähnlichen Bedingungen ausgenommen worden sein. Was der Popstar dazu sagt.

Eigentlich ist Sting für sein karitatives Engagement bekannt: Er spendet nicht nur regelmäßig große Summen für Wohltätigkeitszwecke, sondern besingt auf seinem jüngsten Studioalbum auch die Flüchtlingskrise. Auf seinem Weingut "Il Palagio" in der Toskana soll der Sänger jetzt aber illegale Einwanderer beschäftigt und diese für einen Mindestlohn arbeiten lassen haben.

"Sklavenähnliche Bedingungen"

Wie die britische Daily Mail berichtet, habe die örtliche Polizei ermittelt, dass 30 bis 40 illegale Einwanderer für einen Stundenlohn von 4,50 Euro auf Stings Anwesen als Erntehelfer angestellt wurden.

Die Asylsuchenden aus Pakistan und Afrika hätten keine offizielle Arbeitsgenehmigung für Italien gehabt und außerdem unter "unmenschlichen, sklavenähnlichen Bedingungen" gearbeitet. Unter anderem heißt es, dass die Arbeiter im Winter Flip-Flops tragen mussten.

Die Polizei stieß auf Stings Bio-Hof, als sie wegen eines anderen Weinguts ermittelte.

Eingestellt habe die Einwanderer ein gewisser Tariq Sikander, der neben Stings Weingut auch andere Produzenten in der Region mit Arbeitskräften versorgte.

"Die Manager hatten bei der Europäischen Union Stundenlöhne von 16,60 Euro gemeldet, um Förderung zu erhalten, Sikander war in den Betrug eingeweiht", behauptet Staatsanwalt Antonio Sangermano.

Sting erzeugt auf seinem Anwesen neben Wein auch Bio-Honig und Samali, die er in seinem Shop "Il Palagio" vertreibt.

Sting beteuert Unschuld

Sangermano geht jedoch davon aus, dass der Sänger über die Vorgänge auf seinem Gut nicht Bescheid wusste: "Sting war zum Zeitpunkt der Überprüfung außerhalb des Landes und wusste nichts davon."

Inzwischen hat sich der Sänger, der sich unter anderem für die Menschenrechtsorganisation "Amnesty International" einsetzt, gegenüber dem Telegraph zu den Vorwürfen geäußert.

Er ist sich keiner Schuld bewusst und beteuert: "Ich bin traurig und erschüttert, dass diese Firma mit illegalen Geschäftspraktiken in Verbindung gebracht wird." Er hoffe, dass die italienische Polizei die Schuldigen vor Gericht bringe.

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