Mit 45 Witwe: Facebook-Chefin über schweren Verlust

Sheryl Sandberg
Sheryl Sandberg sprach über den plötzlichen Tod ihres Mannes und ihre neue Liebe.

Sie ist eine der erfolgreichsten Business-Frauen der Welt, doch Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg musste vor zwei Jahren einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen: Mit nur 45 Jahren wurde die zweifache Mutter im Mai 2015 Witwe - als ihr damals 47-jähriger Ehemann David Goldberg nach einem Sturz auf dem Laufband überraschend an einem Schädel-Hirn-Trauma starb.

Sandberg über Trauer & Schuldgefühle

Mit Daves Tod verlor Sheryl Sandberg nicht nur ihren Mann und Kindsvater, sondern auch einen wichtigen Berater. In ihrem neuen Buch "Option B" schreibt sie nun über den schweren Verlust. Auch mit Bild.de sprach sie über die Trauer - sowie ihre neue Liebe.

Gefragt, warum sie in ihrem Buch ihre Trauer öffentlich gemacht habe, antwortete die heute 47-Jährige: "Einer der Gründe war die überwältigende Stille nach Daves Tod. Sie war kaum zu ertragen. Menschen scheuen sich, über unangenehme Dinge zu reden."

Auf die Frage, ob sie sich nach seinem Tod schuldig gefühlt habe, gestand Sandberg: "O ja. Schuldig, die Herzkrankheit nicht vorher erkannt zu haben. Schuldig, nicht mehr Zeit miteinander verbracht zu haben. Schuldig hierfür und dafür und es hört nicht auf. Da ist so viel, wofür man sich schuldig fühlt."

Neue Liebe

Inzwischen gibt es im Leben der Facebook-Chefin einen neuen Mann. Heute ist sie mit Milliardär Bobby Kotick glücklich. Mit dem Chef einer Gaming-Firma hat Sandberg einen verständnisvollen Partner gefunden: "Wir reden ständig über Dave", erzählte sie. "Der Mann, den ich jetzt treffe, trauert mit mir zusammen."

Sich auf etwas Neues einzulassen, sei anfangs jedoch nicht leicht gewesen: "Ich habe mich schon schuldig gefühlt, wenn ich irgendwo getanzt habe. Wenn ich mich für eine Minute gut gefühlt habe. Aber mein Schwager machte was Tolles, er sagte zu mir: 'Alles, was Dave sich je für dich gewünscht hat, ist, dass du glücklich bist. Das war sein einziger Wunsch. Jetzt verwehre ihm das nicht, nur weil er tot ist'", so Sheryl.

Sie glaube, dass über trauernde Frauen, die wieder ein Date haben, anders geurteilt werde als über Männer. Dennoch habe sie schließlich eine neue Liebe zugelassen: "Ich wollte nicht wieder daten. Ich hatte ja schon den Menschen gefunden, mit dem ich den Rest meines Leben verbringen wollte. Ich hatte jetzt aber keine andere Wahl, oder?"

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