Simonischeks Golden-Globe-Bilanz

Simonischek hofft jetzt auf eine Oscar-Nominierung
Keine Trophäe, kein Gepäck, dafür aber einen Leih-Smoking.

Mittendrin statt nur dabei – „Toni Erdmann“ Peter Simonischek, der bei der Golden Globe Verleihung leider keine Trophäe mit nach Hause nehmen durfte, das Spektakel aber trotz nicht angekommenen Gepäcks, aber dafür mit feschem Leih-Smoking, genossen hat.

Sein Fazit:

Ein Wahnsinnsrummel, der sich vor allem selbst feiert. In Ermangelung eines Globes für ,Toni Erdmann’ war für mich der Höhepunkt des Abends die Rede von Meryl Streep. Sie war seltsamerweise die einzige, die sich inhaltlich mit der politischen Situation beschäftigt hat. Bei anderen Reden gab es immerhin kurze politische Rempler. Man weiß ja, dass es ein Unding ist, in Bereichen von Kunst und Kultur Preise zu vergeben wie im Sport, wo eine Stoppuhr entscheidet oder das Metermaß. Trotzdem wird es gemacht, weil die Branche ihre Stars braucht, und Stars brauchen die Öffentlichkeit. Und als solches klappt die Veranstaltung und hält sich selbst in Betrieb wie ein Perpetuum Mobile.

Während bei uns in Europa die entsprechenden Verleihungen wie „Bambi“ oder „ROMY“ mit einem teuren Unterhaltungsprogramm geölt werden müssen, um sich zu verkaufen, genügt hier die einfache Anwesenheit der Stars, um die Fans kreischen zu lassen. Daher läuft der Abend auch ziemlich pragmatisch ab: „Nominated are: 1., 2., 3., 4., 5. – aaaand the Winner is … Name! KREISCH! Und so weiter. Nach zwei bis drei Kategorien jeweils eine Werbepause.

Das Essen? Auf Kantinenniveau. Klar – für tausend Leute oder mehr … Aber reichlich feiner Champagner. Und köstliche Desserts. Niemand wird Schauspieler, damit einen keiner kennt. Also hoffen wir auf die Oscar-Nominierung. Und schon sitzen wir am 23. 2. wieder im Flieger. Dann hoffentlich mit meiner Frau und mit dem Gepäck, das auch am Montag, am Tag meiner Rückreise, noch nicht angekommen ist.

Simonischeks Golden-Globe-Bilanz

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