Obama: "Letzter Tag im Amt gelassener als erwartet"

Barack Obama
Ex-US-Präsident Barack Obama im Interview mit Prinz Harry.

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama war am Tag der Amtseinführung seines Nachfolgers Donald Trump von seiner eigenen Gelassenheit überrascht. Das sagte der 56-Jährige in einem Interview mit dem britischen Prinzen Harry (33) im BBC-Radio, das am Mittwoch ausgestrahlt wurde. Trump wurde am 20. Jänner 2017 zum 45. US-Präsidenten vereidigt.

"Insgesamt war da eine Gelassenheit, mehr als ich erwartet hatte", sagte Obama. Er sei damals vor allem dankbar gewesen für die Beziehung mit seiner Frau Michelle, die trotz der Herausforderungen des Amts unbeschadet geblieben sei. Die Gefühle seien aber gemischt gewesen, wegen "all der Arbeit, die noch nicht erledigt war" und "Sorgen, wie sich das Land in die Zukunft bewegt".

Als leise Kritik an Trump wurden auch Warnungen Obamas vor den Gefahren durch soziale Medien gedeutet. Die Mächtigen müssten vorsichtig sein, welche Botschaften sie posteten, sagte Obama. Soziale Medien könnten den gesellschaftlichen Diskurs verfälschen. Eine Gefahr des Internets ist aus Sicht von Obama, dass Menschen in völlig verschiedenen Realitäten leben könnten. Die Technologie müsse so gemeistert werden, dass sie zu keiner "Balkanisierung der Gesellschaft" führe, sondern erlaube, Gemeinsamkeiten zu finden.

Das Interview wurde bereits im September geführt. Harry trat am Mittwoch als Gastmoderator in der Radioshow "Today" auf.

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