Noah Becker klagt: "Wut ist mein Motor"

Der Sohn von Boris Becker über seine Erfahrungen mit Rassimus und der Ärger über die nervige Rolle als Promi-Sohn.

Als Sohn von Ex-Tennislegende Boris Becker (50) hat man es nicht leicht. Das stört auch Noah Becker (23) immer mehr. In einem Interview mit der deutschen Zeitschrift Emotion ließ er einmal so richtig Dampf ab. "Wut ist mein Motor. Zum Beispiel die Wut auf die vielen Schubladen, in die ich dauernd gedrängt werde, in die nervige Rolle des Dauersohnes."

So sehr ihm das Klischee auch missfällt, muss er trotzdem immer wieder darauf zurückgreifen. Er geht zwar als Musiker und DJ seinen eigenen Weg, bekommt aber dank seines berühmten Papas doch immer wieder Angebote für diverse TV-Shows. Noah bezeichnet sie aber als "Scheißjobs" und spielt damit auf die Kochshow "Grill den Henssler" an, wo er im August teilnahm und abwesend und verpeilt wirkte.

Star-Koch Steffen Henssler (45) postete danach ein Bild einer Comics-Figur mit Wuschelkopf, womit zweifellos Noah gemeint war. Da sprang Papa Boris in die Bresche und warf Henssler Rassismus vor. Was folgte, war ein "Tweef" (Twitter-Streit).

Rassismus

Auch über seine Erfahrungen mit Rassismus hat Noah gesprochen. In seiner Heimat Miami als auch in Deutschland sei er schon angepöbelt worden.

„Ja, auch ich bin wegen meiner braunen Hautfarbe attackiert worden. Im Vergleich zu London oder Paris ist Berlin eine weiße Stadt“, so der 23-Jährige. "Grüßt mich heute ein anderer schwarzer Mann, verhalte ich mich nach diesen diversen negativen Erlebnissen viel solidarischer mit meinen Brüdern".

Er selbst wolle gerne politisch aktiver sein, aber ihm fehle der Mut: "Ich sehe das positive Engagement meiner Generation auf Social Media, aber ich fühle keine Bereitschaft, mich darauf einzulassen, irgendetwas fehlt mir noch dabei. Ich muss unbedingt politischer in meiner Arbeit werden. Man kann die Welt doch nicht dauernd nur mit Posts im Netz erklären. Aber vielleicht fehlt mir nur der Mut dazu."

Nach diesem Interview bezeichnete ein AfD-Abgeordneter Noah Becker als "Halbneger".

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