Nach Kritik: Damon äußert sich erneut zur Missbrauchsdebatte

Nach Kritik: Damon äußert sich erneut zur Missbrauchsdebatte
Der Schauspieler plädiert dafür, mehr Aufmerksamkeit jenen zu schenken, die sich Frauen gegenüber anständig benehmen.

Schauspieler Matt Damon wünscht sich mehr Aufmerksamkeit für Männer, die sich Frauen gegenüber anständig benehmen. "Wir sind an einem Wendepunkt, und das ist großartig", sagte der 47-Jährige dem Magazin Business Insider zur #MeToo-Debatte, in der unzählige Frauen in aller Welt von Belästigungs- und Missbrauchserfahrungen berichten.

Es werde nicht genug darüber gesprochen, "dass verdammt viele Typen - die Mehrzahl der Typen mit denen ich gearbeitet habe - diese Dinge nicht tun", betonte Damon. Er belästige niemanden, und die meisten Menschen, die er kenne, täten dies auch nicht.

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George Clooney, Brad Pitt, Matt Damon
American actors from left to right, Brad Pitt, Matt Damon and George Clooney arrive for the screening of the film "Ocean's Thirteen," at the 60th International film festival in Cannes, southern France, on Thursday, May 24, 2007. (AP Photo/Francois Mori)
Kritik nach Aussage über Vergewaltigung vs. Po-Grapschen

Kritiker hatten Damon zuletzt vorgeworfen, Anschuldigungen gegen sexuell übergriffige Männer zu relativieren. So hatte der Hollywoodstar in der vergangenen Woche dem Sender ABC News gesagt, es gebe ein ganzes "Spektrum von Verhaltensweisen": Es sei etwas Anderes, jemandem den Po zu tätscheln, als jemanden zu vergewaltigen. Beide Verhaltensweisen müssten bekämpft werden, man dürfe die Dinge aber nicht miteinander vermischen.

Fans und Kollegen distanzierten sich daraufhin von dem Schauspieler. US-Schauspielerin Alyssa Milano twitterte: "Wir sind nicht empört, weil uns jemand auf einem Bild an den Arsch grapscht. Wir sind empört, weil man uns das Gefühl gegeben hat, das sei normal." Sie selbst sei Opfer jedes Verhaltens dieses "Spektrums" gewesen - "und sie alle schmerzen".

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pps.at
Kopie von Matt Damon

Damons Ex-Freundin Minnie Driver sagte dem "Guardian", es gebe bei Missbrauch keine Hierarchie, und es sei nicht die Aufgabe von Männer, darüber zu urteilen: "Für Männer ist es jetzt an der Zeit, einfach zuzuhören und ein einziges Mal keine Meinung dazu zu haben."

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