Nach Rauswurf: DSDS-Sandra teilt gegen Michelle aus

Nach Rauswurf: DSDS-Sandra teilt gegen Michelle aus
"Die ist doch immer nur frustriert und böse" - Ex-Kandidatin rechnet mit Jurorin ab.

Vergangenen Samstag heiratete Sandra Berger vor laufender Kamera in der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar". Doch was der schönste Tag im Leben der Nachwuchs-Sängerin hätte werden sollen, endete bitter: Nach ihrem Auftritt musste Sandra negatives Feedback einstecken und ihre Koffer packen. Ihrer Meinung nach hat sie ihren Rausfwurf einzig der Kritik von Jurorin Michelle zu verdanken - und die war, wenn es nach Sandra geht, völlig unbegründet.

Flog Sandra nur wegen Michelle aus der Show?

"Da waren einige Töne da, wo sie nicht hingehören", lautete das Urteil des Schlagerstars über Sandras Darbietung des Songs "Unser Tag" von Helene Fischer. Und obwohl Dieter Bohlen der Meinung war, die Kandidatin hätte bei ihrem Auftritt eine "gute Figur" gemacht, flog die frischvermählte Sandra aus der Show.

Alles Michelles Schuld, findet die DSDS-Teilnehmerin und beschwert sich bei RTL Punkt 12 über die Kritik der Jurorin: "Ich fand es unpassend, ich konnte da keine schiefen Töne entdecken."

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Sandras Ehemann Victor streut der strengen Jurorin auch nicht gerade Rosen: "Die ist doch immer nur frustriert und böse."

Nach Rauswurf: DSDS-Sandra teilt gegen Michelle aus

Mit ihrem Groll gegen die Michelle sind die Ex-Kandidatin und ihr Gatte aber nicht allein. Auch bei den Zusehern scheint die Schlager-Queen alles andere als beliebt zu sein. Die finden schon längst, die Schlager-Queen gehe mit den Kandidaten viel zu streng ins Gericht (dazu mehr).

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Depressionen, Insolvenz, Selbstmordgedanken: Das skandalfreie Leben einer typischen Schlagerprinzessin führt Michelle (44) nicht. Seit fast 30 Jahren hält sich die unangepasste Sängerin, die 1972 als Tanja Hewer geboren wurde, schon im Musikgeschäft. Nach schweren Zeiten geht es nun wieder bergauf – als Jurorin bei „Deutschland sucht den Superstar“ und mit einem neuen Album.

KURIER: Ihr neues Album heißt „Ich würd’ es wieder tun“. Dabei gab es nicht nur schöne Momente in ihrem Leben. Sie mussten als Kind beispielsweise zu einer Pflegefamilie ziehen.
Michelle: Ja, zwei Jahre habe ich in einer Pflegefamilie verbracht. Meine gesamte Kindheit war schrecklich, das waren ausschließlich negative Erfahrungen. Auch meine Jugend war sehr problematisch, aus der ich aber sehr viel gelernt habe. Ich schreibe mal ein Buch darüber (lacht). Etwas Schlechtes hat immer auch etwas Gutes.

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Interview mit der deutschen Schlagersängerin Michelle anlässlich ihrer neuen CD "Ich würd' es wieder tun" im Hotel Triest in Wien am 12.04.2016.

Ihr Lieblingssong auf der neuen Platte ist „Der Deal“, in dem es um eine reine Sexbeziehung geht. Ist das ein Statement?

Ich mag den Song, weil er aus dem Leben gegriffen ist. Mir ist das auch schon passiert. Man lernt einen Mann kennen, will nur Sex, keine Beziehung. Aber dann kommen doch Gefühle ins Spiel. Heute kann man sich trauen, über solche Themen in einem Schlager zu singen.

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Michelle

Was hören Sie eigentlich privat? Auch Schlager?

Ich höre tatsächlich fast nur deutschsprachige Musik. Ich mag Philipp Poisel, höre gerne Rosenstolz und ich habe jetzt auch das neue Album von Andrea Berg heruntergeladen. Aber nur aus Neugierde was Herr Bohlen hier abliefert. (Dieter Bohlen hat Bergs Album produziert, Anm. )

Wie finden Sie die Platte der Konkurrentin?

Ich habe keine Konkurrenz.

Der Kollegin.

Genau. Ich habe kein Konkurrenzdenken. Jeder hat seine Berechtigung. Es gibt Bessere, es gibt Schlechtere. Ich wollte wissen, was Dieter gemacht hat, nicht was Andrea gemacht hat. Das interessiert mich eigentlich überhaupt nicht.

Harte Kritikerin bei "DSDS"

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Michelle, Sängerin, im Interview und Portrait am 12.04.2016 im Hotel Triest in Wien

Sie sind Jurorin in der aktuellen Staffel von "Deutschland sucht den Superstar". Viele waren von ihrer Härte überrascht. Auf Twitter werden Sie von Zusehern als herzlos und eiskalt kritisiert. Sind Sie stolz auf ihren inoffiziellen Titel als härteste Jurorin der Sendung oder fühlen Sie sich verkannt?

Ich bin so wie ich bin und die Leute haben das schon ganz richtig verstanden. Ich sage, was ich denke, bin geradeaus und nehme mir kein Blatt vor den Mund. Das ist genau die Rolle, die zu mir passt.

Glauben Sie nicht, das Sie Sympathiepunkte verspielen? Ihr extrem schroffen Aussagen in "DSDS" gehen nur schwer mit den ihren gefühlvollen Herzschmerz-Liedern zusammen.

Nein, das glaube ich nicht. Die Menschen draußen wissen wie ich bin. Ich bin echt und war schon immer so. Ich spiele keine Rolle oder so und sage eben Meinung. Wenn das jemandem nicht passt, ist mir das egal.

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Interview mit der deutschen Schlagersängerin Michelle anlässlich ihrer neuen CD "Ich würd' es wieder tun" im Hotel Triest in Wien am 12.04.2016.

Wie ist die Zusammenarbeit mit "DSDS"-Chef Dieter Bohlen?

Sehr harmonisch, ohne Zickereien. Ich weiß nicht, ob es schon jemanden gab, mit dem Dieter so harmoniert hat wie mit mir. Wir sind uns sehr ähnlich. Er ist einer der wenigen Menschen, von dem ich wirklich meinen Hut ziehe. Er hat Ahnung wie kein anderer von dem Musikgeschäft.

Und wie läuft's mit den Kollegen H.P Baxxter und Vanessa Mai?

Sehr gut. Mit H.P. habe ich die besten Partys auf Jamaica gefeiert, die man sich vorstellen kann. Bei den Beach Partys haben wir beide nie gefehlt (lacht). Vanessa ist Vanessa, sie gehört dazu und macht das ganz toll, finde ich. Wir sind uns sehr einig bei Entscheidungen.

Spielen Sie mit dem Titel "Ich würd' es wieder tun" auf ihre Vergangenheit an? Auf ihr zwischenzeitliches Karriereende, das Comeback und viele Auf und Abs?

Nein, nicht wirklich. Ich will damit eher sagen, dass ich zu mir stehe und sich jeder andere auch so annehmen soll, wie er ist. Mit allem was dazugehört. Menschen können fallen, aber sie sollen wissen, dass sie wieder aufstehen können. Man sollte nichts bereuen im Leben und schöne Momente lieber genießen.

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Interview mit der deutschen Schlagersängerin Michelle anlässlich ihrer neuen CD "Ich würd' es wieder tun" im Hotel Triest in Wien am 12.04.2016.

Sie sind in Österreich mit ihren letzten zwei Alben erfolgreicher gewesen als in Deutschland, hier haben Sie viele Fans. Gibt's einen Grund dafür?

Wir haben hier sehr viel getourt, die Konzerte sind in Österreich sehr erfolgreich gelaufen. Und ich glaube, dass sich die Menschen dann diese schöne Erinnerung mit einer Platte nach Hause holen.

Sie haben drei Töchter. Mit Marie (15) haben Sie vor Kurzem im TV ein Duett gesungen. Wie finden Sie es, dass Sie auch ins Schlagergeschäft einsteigen will, das als hartes Pflaster gilt?

Sie kann das erst machen, wenn Sie ihre Schule beendet hat. Sie hat die guten Gene von Vater und Mutter geerbt (Maries Vater ist Sänger Matthias Reim, Anm.) und möchte in diese Fußstapfen treten. Sie muss natürlich erst lernen, wie die Branche funktioniert. Das ist wie bei einem Bäcker, der auch eine Lehre machen muss. Aber meine Kinder sollen in erster Linie das machen, was ihnen ihr Herz sagt. Ich bin dazu da, um sie zu unterstützen.

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