Kate aus Krankenhaus entlassen

Britain's Prince William leaves the King Edward VII hospital with his wife Catherine, Duchess of Cambridge, London December 6, 2012. Prince William's pregnant wife Kate left the King Edward VII hospital in central London on Thursday where she had spent four days being treated for acute morning sickness. REUTERS/Andrew Winning (BRITAIN - Tags: ENTERTAINMENT ROYALS TPX IMAGES OF THE DAY)
Es geht der Herzogin wieder besser. Erleichterung an allen Orten.

Die schwangere Herzogin Kate ist nach vier Tagen im Krankenhaus entlassen worden. Sie werde nun eine Weile im Kensington Palast in London bleiben, wo sie und ihr Mann Prinz William eine Wohnung haben, und sich ausruhen, teilte der Palast am Donnerstag mit. Kate, die ihr erstes Kind erwartet und unter Schwangerschaftsübelkeit leidet, verließ das King Edward VII. Hospital im Zentrum Londons zusammen mit William. Den seit Tagen vor der Tür der Klinik wartenden Fernsehteams, Journalisten und Fotografen lächelte sie kurz zu. Auf die Frage, ob es ihr besser gehe, nickte sie.


"Ihre Königlichen Hoheiten danken den Mitarbeitern des Krankenhauses für die Fürsorge und die Behandlung, die die Herzogin erhalten hat", hieß es in einer Palastmitteilung. Für die kommenden Tage wurden Kates öffentliche Auftritte abgesagt, William hingegen wird über das Wochenende bei Veranstaltungen erwartet.

Die Frau des Zweiten der britischen Thronfolge war am Montag in die exklusive Privatklinik gekommen, weil sie unter einer schweren Form der Schwangerschaftsübelkeit litt. Diese wird normalerweise vor allem mit Infusionen behandelt, um den Flüssigkeitsmangel auszugleichen, der durch das viele Erbrechen entsteht. Ob und wie sie nun weiter behandelt wird und ob sie Medikamente nehmen muss, wurde nicht mitgeteilt. Der Palast hatte erklärt, die Schwangerschaft sei noch in einem sehr frühen Stadium.

Streich

Weiter für Aufregung sorgt ein Trickanruf des Radiosenders 2Day FM aus dem australischen Sydney im Krankenhaus, mehrere Zeitungen druckten am Donnerstag den Ablauf des Gesprächs. 

Moderatorin Mel Greig gab sich als die 86-jährige Monarchin aus, rief in der Zentrale des Krankenhauses an und sagte: "Kann ich bitte mit Kate sprechen, meiner Enkelin?" Die Stimme am anderen Ende sagte: "Oh ja, gnädige Frau, einen Moment bitte." Komoderator Michael Christian sagte in der Sendung: "Stellen die uns durch? Wenn das funktioniert, ist das der einfachste Streich, den wir je gemacht haben." An Greig gerichtet sagte er, sie habe den britischen Akzent schlecht imitiert.

Schließlich ging eine Krankenschwester ans Telefon und sagte, Kate schlafe gerade. "Und sie hatte eine ruhige Nacht." Greig sagte: "Oh, gut, dann füttere ich meine kleinen Corgis", während zwei Radiokollegen wie Hunde bellten. "Wann ist denn ein guter Zeitpunkt, um sie zu besuchen?", fragte die angebliche Queen weiter. "Denn ich bin die Queen, deshalb muss ich hingefahren werden."

Greig fragte dann Michael Christian alias Prinz Charles, wann sie zum Krankenhaus fahren könne. Die Krankenschwester antwortete, nach 9.00 Uhr, wenn sich Kate "frischgemacht" habe, sei ein Besuch kein Problem. "Seit meinem Schichtbeginn hat sie keinen Würgereflex mehr gehabt", fügte die Pflegerin hinzu.

Der St.-James-Palast bestätigte den Vorfall, verzichtete aber auf einen Kommentar. Auch das Krankenhaus, in dem schon viele Mitglieder der Königsfamilie behandelt wurden, entschuldigte sich und kündigte an, dem Vorfall nachzugehen. "Das war ein dummer Streich, den wir alle bedauern", sagte Klinikchef John Lofthouse. "Wir nehmen die ärztliche Schweigepflicht sehr ernst und überprüfen nun unsere Telefonprotokolle."

Bei Queen Elizabeth II. und der gesamten königlichen Familie herrscht Freude über Kates Schwangerschaft. Diese befinde sich noch in einem "sehr frühen Stadium" und das Paar selbst hätte erst kurz vor den Medien Gewissheit erlangt, hieß es Montag von Kates und Williams Büro. Allerdings dürfte die Schwangerschaft etwas kompliziert sein: Die werdende Mutter musste am Montag ins Krankenhaus im Zentrum Londons gebracht werden, weil sie an einer extremen Form von Schwangerschaftsübelkeit, Hyperemesis gravidarum, leidet. Diese Erkrankung ist keine gewöhnliche Morgenübelkeit (Emesis gravidarum), sondern ein übermäßiges und anhaltendes Erbrechen, auch bei leerem Magen und kann schwerwiegende Folgen mit erhöhter Gefährdung von Mutter und Kind nach sich ziehen.

Vorerst soll Kate für ein paar Tage im Krankenhaus bleiben. Sämtliche öffentliche Auftritte der Herzogin, die in den kommenden Tagen geplant waren, wurden vom Palast abgesagt. Nach Meinung von Experten wird die Ehefrau von Prinz William mit Infusionen behandelt, um den Flüssigkeitsverlust durch das häufige Erbrechen auszugleichen. Auch anschließend wird sie sich schonen müssen. Noch am vergangenen Freitag hatte sie sich aufs Hockeyfeld ihrer früheren Schule begeben und in hochhackigen Stiefeln mit Kindern herumgetollt.

Spekulationen

Der Daily Telegraph spekuliert, dass die 30-Jährige Zwillinge erwartet. Denn Frauen, die unter schwerer Übelkeit leiden, hätten drei Mal so oft wie andere Mehrfachgeburten.

Kate aus Krankenhaus entlassen
The Duke of Cambridge, Patron of Centrepoint, and The Duchess of Cambridge visit Centrepoint?±s Camberwell Foyer, London. During the engagement, Their Royal Highnesses viewed a group session on Centrepoint?±s ?àWorkwise?± programme and participated in a ?àhealthy living cookery session?±, before watching a performance by the winner of ?àCentrepoint?±s Got Talent?± at a reception held for the Centre?±s residents.
"Die Freude einer Nation, die Sorge eines Ehemanns", titelteDaily Mail und wusste zu berichten, dass Kates Eltern bereits am Wochenende von der Schwangerschaft erfahren haben, die Queen jedoch erst am Montag. Andere behaupten, dass die Queen und Prinz Philip als Allererste informiert wurden. Fast alle Zeitungen berufen sich auf "gut informierte Quellen" aus dem Spital. DerGuardian ist deutlich nüchterner und titelte "Zehn Dinge, die ich über Kates Schwangerschaft nicht lesen möchte". Darunter "Sachen, die sie nicht essen sollte", Namensvorschläge oder Spekulationen darüber, "was Diana nun fühlen würde, wenn sie noch am Leben wäre".

Dabei wird gerade an der Namensfront schon heftig gewettet: Victoria, Mary und John liegen vorn. Diana kommt nicht so gut an. Bei den Taufpaten führen Prinz Harry und Pippa Middleton. Aber auch David und Victoria Beckham liegen gut im Rennen, schließlich waren sie schon bei der Hochzeit des Paares eingeladen.

Gratulation

US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michele gratulierten bereits. Der britische Premier David Cameron wurde kurz vor der Öffentlichkeit informiert, als er in einem Meeting saß - und er habe es laut eigenen Worten "ziemlich schwierig" gefunden, das Geheimnis für sich zu behalten.

Kate aus Krankenhaus entlassen
Herzogin Kate lehnt Treffen ab
Großzügige Geschenke an Leute, die den Kardahsians noch nützlich sein könnten, haben bereits Tradition. So soll auch Herzogin Kate reich beschenkt worden sein.
Seit Monaten war über eine mögliche Schwangerschaft von Kate spekuliert worden. Das Paar ist seit dem 29. April des vergangenen Jahres verheiratet. Im September hatte William während eines Besuchs in Singapur verraten, dass er sich zwei Kinder mit seiner Frau wünsche. Am Mittwoch vergangener Woche schenkte eine junge Mutter William und Kate bei deren Besuch in Cambridge einen selbstgestrickten Strampelanzug mit der Aufschrift "Daddys Little Co-Pilot". Williams Kommentar soll gewesen sein: "Ich behalte ihn mal."

Das erste Kind von William und der einst bürgerlichen Kate wird in der Thronfolge Rang drei einnehmen, hinter Kronprinz Charles und William. Die Frage, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, spielt für die Thronfolge erstmals keine Rolle mehr.

Die 16 Commonwealth-Nationen, deren Staatsoberhaupt die britische Königin Elizabeth II. ist, haben im vergangenen Jahr eine Reform der Thronfolgeregelung beschlossen. Demnach wird das erstgeborene Kind eines Thronfolgers automatisch in die Rangfolge aufgenommen - ganz gleich, ob es männlich oder weiblich ist.

Bisher kamen Prinzessinnen nur zum Zug, wenn sie keine Brüder hatten. So war es auch bei der derzeitigen Queen, Elizabeth II. Deren Enkel William, dessen bevorstehende Vaterschaft am Montag offiziell verkündet wurde, ist hinter seinem Vater Charles die Nummer zwei der Thronfolge. Williams erstes Kind wird seinen Bruder Harry von Platz drei verdrängen.

Im Oktober 2011 hatten die 16 Commonwealth-Staaten, deren Staatsoberhaupt Königin Elizabeth II. ist, bei einem Gipfeltreffen in Perth für eine Änderung gestimmt - allen voran hatte sich Neuseeland dafür eingesetzt, die Thronfolgeregelung an die modernen Zeiten anzupassen. Großbritanniens Premierminister David Cameron sprach von einer "historischen Entscheidung".

Nun müssen die Parlamente der 16 Staaten noch ihre Zustimmung geben - dies dürfte aber eine Formsache sein. Der britische Vize-Premierminister Nick Clegg sagte im November sogar, mit der Entscheidung von Perth sei die Änderung schon in Kraft getreten. Sollten bei der möglichen Geburt eines Mädchens nicht die Zustimmungen aller Parlamente vorliegen, "werden wir uns so verhalten, als sei der Vorrang der männlichen Thronfolge aufgehoben", sagte er. Ein Sprecher der britischen Regierung erklärte allerdings, selbst wenn die Reform "de facto" in Kraft getreten sei, bedürfe sie der rechtlichen Absicherung.

Australier wetten auf Namen

Im wettverrückten Australien haben Stunden nach der Bekanntgabe der Schwangerschaft von Kate die Spekulationen über den Namen für das britische Thronfolger-Baby begonnen. Mary, Victoria und John standen am Dienstag ganz oben auf den Tipplisten. Wer einen Dollar darauf setzt, würde in dem Fall, dass William und Kate einen der Namen tatsächlich für ihr Kind wählen, bei einem Wettanbieter acht Dollar Gewinn einstreichen. Sollte das Kind Brynne oder Fergie getauft werden, wäre viel Geld zu machen: Im Fall von Brynne gäbe es für den 1-Dollar-Einsatz 150 Dollar Gewinn, bei Fergie sogar 250 Dollar.

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