"Tennis gehasst": Andre Agassi über Steffi & harte Zeiten

Der Ex-Tennisprofi verrät Details aus seinem harten Sporterleben und schwärmt über seine Beziehung mit Steffi Graf.

Selten aber doch gibt das ehemalige Enfant terrible der Tenniswelt Interviews, in denen er über sein bewegtes Leben spricht. Jetzt hat Andre Agassi der Zeitschrift Gala offen erzählt, dass Steffi Graf seine Rettung war und wie er den Absprung aus der Tenniswelt so gut hinbekommen hat.

Das Magazin stellt Agassis Sozialprojekt vor. Dank seiner "Democracy Prep"-Schule können sich 1.000 Kinder aus sozial schwachen Familien aufs College vorbereiten. Daneben ist er nun auch wieder im Tenniszirkus aktiv, indem er Novak Djokovic coacht. Ganz ohne Honorar gibt er dem jungen Tennis-Star Tipps. Was seine Familie dazu sagt, dass er jetzt wieder öfter unterwegs ist?

"Sie wissen, dass mir das wichtig ist. Vielleicht sind sie aber auch nur froh, dass ich öfter aus dem Haus bin. (lacht) Einige Ex-Tennisstars haben Probleme, ihr 'Leben danach' in den Griff zu kriegen."

"Tennis gehasst": Andre Agassi über Steffi & harte Zeiten
Seinem Sohn (13) und seiner Tochter (11) wolle er "eine schöne Kindheit ermöglichen - ohne Drogen, ohne Gewalt. Ich weiß, wovon ich rede, denn bei mir lief es ein wenig anders ab".

"Habe Tennis überlebt"

Er habe es anders als viele Kollegen gemacht. "Es hat damit angefangen, dass ich Tennis damals gehasst habe. Also konnte alles nur besser werden. Damit aufzuhören war für mich die beste Möglichkeit, mein Leben neu zu ordnen."

Auf die Frage, ob sein Sohn Jaden - ein Baseball-Talent - den Traum vom Profisportler von ihm geerbt hat, antwortet er klar: "Ich habe nie davon geträumt – ich habe Tennis überlebt! Bei mir lief das komplett anders. Unsere Kinder dürfen sich aussuchen, was sie machen wollen. Wenn ich Jaden anschaue, denke ich: Gott sei Dank muss er nicht so leben wie ich damals. Ich würde es hassen, wenn er so gequält würde."

Seine Familie ist ihm das Wichtigste und seiner Frau Steffi Graf habe er sein jetziges Leben zu verdanken, von dem er hellauf begeistert ist. "Sie hat das Beste aus mir herausgeholt." Wie er Steffi beschreiben würde: Als "bezaubernd, zuverlässig, schön, diszipliniert, entschlossen und klar". Und das Organisationstalent sei typisch Deutsch an ihr, so der Tennisstar, der während seiner Karriere mit Drogensucht und Depressionen zu kämpfen hatte.

Adoption

Seit dem Ende seiner Sportkarriere gehe es ihm besser, vor allem dank seiner Frau und seiner Familie. Die zwei Kinder werden aber schön langsam erwachsen. Das Paar hat lange Zeit über eine Adoption nachgedacht, gibt Agassi zu. Sie haben sich dann aber doch dagegen entschieden: "In den letzten Jahren war das aber kein Thema mehr, weil wir uns doch langsam zu alt fühlen."

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