Gerald Butler: "Schotten-Gott" als neuer Bond?

Hollywood-Star Gerald Butler
Privat trägt er Kilt, im Film Schurz, Rüstung, Lederslip – vielleicht bald 007-Smoking.

Den flotten Feschak als Partyboy abzutun, wäre unfair. Gut, Gerard Butler (46) – für seine Buddys "Gerry" – mag als ewiger Single gelten, der Autorennen und dunkelhaarige Modeltypen liebt, aber damit hören sich die Klischees auch schon auf. Der mustergültige Schotte (geboren in Paisley) gab etwa den Alkohol vor Jahren auf, lebt in seiner Wahlheimat Los Angeles ein beschauliches Dasein mit regelmäßigen Surf-Sessions in Malibu Beach und bringt zum Abendessen bei Freunden statt der neuesten "Flamme" eher die Mama und die Tante, die gerade aus Schottland zu Besuch sind.

Ohne viel Tamtam unterstützt er seit zehn Jahren die Charity-Aktion Mary’s Meals, die weltweit mehr als eine Million Schulkinder mit Essen versorgt. Derzeit promotet Butler seine zwei neuesten Filme, "London Has Fallen" und "Gods Of Egypt". Beide gelten nicht als große Karriere-Goldgriffe. Dabei kann er, wenn er will. Streifen wie "Coriolanus", "Machine Gun Preacher" und sogar das Surfer-Epos "Chasing Mavericks" beweisen es.

Zwischendurch wird er wieder mal – neben Idris Elba und "ähnlichen Verdächtigen" – als nächster James Bond gehandelt.

KURIER: Vom Kilt zum Schurz in "Gods of Egypt" – gratuliere ...

Gerard Butler: Hey, ich trage als Schotte eben gerne Rock, sowohl geheim als auch öffentlich! Das ägyptische Kostüm war halb so schlimm wie die lederne Unterhose in "300" (als Spartaner-König Leoindas, 2006). Die hat echt weh getan – diesmal (als finsterer Set) schmerzt es nur, dass der andere Gott so viel besser aussieht. Nikolaj Coster-Waldau (als Horus) hat Fußballerwaden, die ja zweimal so stark sind wie meine!

Ist Fitness-Training langweilig?

Klar. Das Einzige, was mir Spaß macht, ist Workout in der freien Natur. Am liebsten am oder im Meer. Man muss für solche Rollen Opfer bringen. Monatelang keine Kohlehydrate, alle drei Stunden nur Mini-Portionen essen. Als Gott hat man eben die Pflicht, verdammt gut auszusehen.

Worin liegt der Reiz, all die Filme über die Antike zu drehen?

Aus unserer Sicht war es die Zeit der großen Mächte. Die alten Zivilisationen hatten in vieler Hinsicht ähnliche Probleme und heute suchen wir oft ähnliche Lösungen.

Was ist "göttlich" an Ihnen?

Kurios: Zum Zeitpunkt des Drehs durchlebte ich gerade eine Phase der Selbstfindung – ich wollte mein Ego abbauen. Wenn ich in den Spiegel sah, erblickte ich meinen Feind ...

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