Die Schimankos bangen um die Eden Bar
Die ganz Großen wie Romy Schneider, Alain Delon, Udo Jürgens oder Liz Taylor schlürften hier schon im schummrigen Lampenschein ihren Champagner. Jetzt drohen aber die Lichter in der legendären Eden Bar für immer auszugehen.
"Es fällt mir wahnsinnig schwer, aber ich kann nicht mehr anders. Es haben sich mit der Baustelle so viele Schulden und Verpflichtungen angehäuft und ich kann sie nicht mehr abtragen. Ich hab’s versucht, aber es geht nicht. Es bleibt mir jetzt nur mehr der Schritt, Insolvenz anzumelden", so Michaela Schimanko, die das Lokal ein Jahr vor dem plötzlichen Tod ihres Vaters Heinz Werner Schimanko (22. November 2005) übernommen hat, zum KURIER. Zwischen 2011 und 2013 war die Hausfassade aufgrund Umbauarbeiten komplett eingerüstet. "Ich habe viele Anrufe bekommen, ob wir überhaupt geöffnet haben."
Es sind 14 Dienstnehmer und zirka 15 Gläubiger laut KSV1870 betroffen. Gemäß Insolvenzantrag kann vorerst von Gesamtverbindlichkeiten von 519.630 Euro ausgegangen werden.
Schönster Eden-Bar-Moment
Der Betrieb soll weiterlaufen wie bisher, auch das Kulturprogramm. "Wirtschaftlich geht es uns schon besser. Das Kulturprogramm läuft sehr gut. Die Eden eignet sich hervorragend als Bühne, als sehr exklusive Bühne und es kommt gut an. Es war definitiv eine Marktlücke und ergänzt unseren Barbetrieb großartig und das werden wir sicher auch noch mit weiteren Veranstaltungen ausbauen. Das einzige Problem ist, dieser alte Rattenschwanz, der aufgrund dieser Probleme nach dem Tod des Vaters entstanden ist", so Rüdiger. Auch Michaela ist überzeugt, dass das alles zu schaffen ist und erinnert sich gerne an ihren schönsten Eden-Bar-Moment. "Also, das Lustigste war, wie ich, als bei uns die Krawattenpflicht gefallen ist, meinem Vater die Krawatte abschneiden durfte", erzählt sie mit funkelnden Augen.
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