Scheidung, Tränen, Schläge: Dianas unglückliche Kindheit

Scheidung, Tränen, Schläge: Dianas unglückliche Kindheit
Nicht nur ihre eigene Ehe mit Prinz Charles war für Diana eine qualvolle Erfahrung. Auch die Beziehung ihrer Eltern war von Krisen gezeichnet.

Fast 20 Jahre nach ihrem Tod wird die Biografie "Diana: Her True Story – in her Own Words" von Andrew Morton neuaufgelegt. Zum ersten Mal werden auch Niederschriften von Tonaufnahmen veröffentlicht, die bisher unbekannte Details aus Lady Dis Leben enthüllen.

"Ich habe meine Mama immer nur weinen gesehen"

Darunter auch Dianas Erinnerungen an die zerrüttete Ehe ihrer Eltern: Als Diana 1961 zur Welt kam, hatte es zwischen ihrer Mutter Frances und ihrem Vater Edward John Spencer schon heftig gekriselt. Diana war bereits die dritte Tochter des Paares. Doch Edward wünschte sich einen Sohn, weswegen er Frances zu Fruchtbarkeitsbehandlungen zwang. Der Kinderwunsch blieb lange Zeit unerfüllt, was zu heftigen Streitereien führte.

"Ich habe meine Mama immer nur weinen gesehen", erinnert sich Diana in den nun veröffentlichten Mittschnitten. Einmal habe sie beobachtet, wie ihr Vater ihrer Mutter ins Gesicht schlug: "Ich hatte mich hinter der Tür versteckt und Mama weinte furchtbar."

Scheidung, Tränen, Schläge: Dianas unglückliche Kindheit
1964 kam schließlich Sohn Charles zur Welt. Doch drei Jahre später begann Frances eine Affäre, was zur Trennung der Spencers führte. Frances verließ die Familie, Diana und ihr Bruder Charles blieben bei ihrem Vater.

Nachdem ihre Mutter weggegangen war, musste sich Diana ständig mit wechselnden Nannys arrangieren.

"Es war eine sehr unglückliche Kindheit", sagte sie über ihre Kindheit, in der sie sich stets nach Geborgenheit gesehnt hatte. "Ich hatte etwa 20 Stofftiere im Bett. Alle hatten Namen. Sie waren meine Familie", wird aus den Aufnahmen der früh verstorbenen Prinzessin zitiert.

Steit mit der Stiefmutter

Und auch sonst litt die junge Diana: Gegenüber ihren Geschwistern fühlte sie sich unterlegen, kam sich dumm vor und wurde wegen der Scheidung ihrer Eltern in der Schule gehänselt. Als Diana 13 Jahre alt war, zog ihr Vater zusammen mit ihr und ihrem Bruder nach Althrop in Northampton, wo er seine zukünftige zweite Frau Raine kennenlernte.

Scheidung, Tränen, Schläge: Dianas unglückliche Kindheit

Mit ihrer Stiefmutter wurde Diana nicht warm, hasste sie regelrecht. Kurz vor der Hochzeit ihres Bruders im Jahr 1989, als Diana bereits mit Prinz Charles verheiratet war, krachte es schließlich endgültig zwischen Diana und ihrer Stiefmutter. Die Prinzessin sagte Raine, was sie sie wirklich von ihr hielt - was dazu führte, dass ihr Vater ein halbes Jahr nicht mit ihr sprach. Zu Raine hatte Diana mehrere Jahre keinen Kontakt.

Selbstmordversuch nach Hochzeit

Auch in der Liebe war Diana kein Glück beschert: Vor ihrer Beziehung mit Prinz Charles, den sie 1977 bei einer Jadggesellschaft kennengelernt hatte, hatte sie keine anderen Männer gehabt.

Nach ihrer Hochzeit 1981 verfiel die damals 20-Jährige in eine Depression und entwickelte eine schwere Bulimie.

Später enthüllte sie: "Ich habe versucht, mir meine Handgelenke mit Rasierklingen aufzuschneiden, nur wenige Wochen nach der Hochzeit."

Vor allem Charles' Langzeit-Affäre mit seiner Jugendfreundin Camilla Parker Bowles setzte Diana zu: Insgesamt fünf Mal habe versucht, sich das Leben zu nehmen, kämpfte mit immer drastischeren Mitteln um die Aufmerksamkeit ihres Mannes.

Als Diana mit William im vierten Monat schwanger war, stürzte sie sich nach einem Streit mit Charles sogar die Palasttreppe hinunter.

"Damit er mir zuhört. Ich hatte Charles gesagt, dass ich so verzweifelt sei und mir die Augen ausheulen würde", so Lady Di. Doch auf Prinz Charles habe das keinen Eindruck gemacht. "Ich wurde abgefertigt, einfach abgefertigt", erzählt Diana in ihrer emotionalen Tonband-Beichte.

1996 ließen sich Charles und Diana schließlich scheiden. 1997 kam Diana bei einem Autounfall in Paris im Alter von 36 Jahren ums Leben.

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