"Brauchte Hilfe": Prinzessin Victoria über ihre Essstörung

Mit 18 war die Kronprinzessin magersüchtig. Jetzt spricht sie über die schwere Zeit.

Als Victoria 18 Jahre alt wurde, mussten König Carl Gustaf und Königin Silvia auf die vielen Gerüchte reagieren und offiziell erklären, dass ihre Tochter an einer Essstörung leidet.

Kurz davor waren Bilder einer bis auf die Knochen abgemagerten Kronprinzessin um die Welt gegangen. Ende der 90er-Jahre hatte Victoria ihre schwerste Zeit im Leben, wie sie erklärt. Sie wurde plötzlich noch mehr von der Presse beäugt und kam nur schwer mit dem selbstauferlegten Druck klar, perfekt sein zu müssen. Das Resultat: Die Prinzessin kompensierte ihr Problem damit, so gut wie nichts mehr zu essen.

Als die Essstörung gefährliche Ausmaße annahm, schickten sie ihre Eltern 1998 in die USA, um zu studieren - ganz weit weg vom Königshof und von der schwedischen Presse. Im Zuge ihres bevorstehenden 40. Geburtstags sprach die zweifache Mutter über diese Zeit nun in einem Interview:

"In den USA erhielt ich professionelle Hilfe, das war sehr wichtig für mich." Sie habe in der Therapie gelernt, über ihre Gefühle zu sprechen und sich Grenzen zu setzen, um sich nicht so viel Druck zu machen. "Ich wollte immer so viel mehr als das, was ich leisten konnte", so Victoria über ihre damaligen Sorgen.

Sie konnte in den USA genesen, während sie in Ruhe studierte. 2001 kehrte sie nach Schweden zurück und hat seither ihre Magersucht hinter sich gelassen.

Über ihre strenge Selbstkritik sagt sie heute: "Der Nachteil ist, dass man nie zufrieden ist. Aber es ist nicht nur etwas Schlechtes, denn man will sich auch weiterentwickeln und sein Bestes geben. Das ist es, was mich antreibt, um für Schweden da zu sein."

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