Zukunft von Basketball-Meister Güssing bleibt offen

Dem zweifachen Basketballmeister und aktuellen Tabellenführer der ABL, den Güssing Knights, droht das unmittelbare Aus: Nach Angaben des KSV vom Donnerstag sind am Landesgericht Eisenstadt Konkursverfahren über die ökoStadt Güssing Sport GmbH und Reinhard Koch eröffnet worden. Der Verein ist ebenso wie Koch, auch Obmann des Klubs, Gesellschafter der Sport GmbH.

"Die Konsequenzen für den Basketball-Verein können von mir mangels Vorliegen von Unterlagen derzeit nicht beurteilt werden", erklärte Peter Stromberger vom KSV.

Güssing gehört seit 2006 der Bundesliga an. Die Südburgenländer haben seit damals 353 ABL-Spiele bestritten, von denen sie 192 gewannen und 161 verloren. 2014 wurden sie erstmals Meister, 2015 holten sie das Double aus Meisterschaft und Cup.

Finanzsorgen schon länger bekannt

Finanzielle Probleme des zweifachen Meisters waren seit Saisonbeginn bekannt. Anfang November folgten wegen Lizenzverstößen harte Sanktionen der Liga. Die Güssing Knights wurden mit einem Punkteabzug von neun Zählern, einer Geldstrafe von 10.000 Euro und mit einer Transfersperre für das laufende Spieljahr belegt. Diskrepanzen in Bezug auf die Lizenzbestimmungen der Liga wurden aufgrund der vom Verein ausgegliederten ökoStadt Güssing Sport GmbH gesehen. Andere Vereine hatten dagegen protestiert, dass die Knights Spieler bei dieser - und nicht direkt beim Verein - angemeldet haben.

Trotz des im November verhängten Punkteabzugs und des Abgangs von drei US-Legionären sowie von Coach Matthias Zollner im Februar sind die Knights aktuell überlegener Tabellenführer. Platz eins vor dem Play-off ist ihnen sportlich nicht mehr zu nehmen.

Die ABL fordere von den Güssing Knights eine Stellungnahme zum Konkursverfahren, für welches man dem Verein sieben Tage Zeit gebe, erklärte Ligasekretär Andreas Szmolyan. Das bedeute auch, dass die Knights ihr Meisterschaftsspiel gegen die Traiskirchen Lions am Samstag bestreiten werden.