Woods Favorit auf den US-Open-Sieg

Woods Favorit auf den US-Open-Sieg
Der US-Superstar zeigte sich zuletzt in bestechender Form. In Ohio holte er den 73. Turniersieg seiner Karriere.

US-Golfstar Tiger Woods hat beim Memorial Tournament in Dublin/Ohio den 73. Turniersieg seiner Karriere gefeiert und sich zwei Wochen vor den US Open in bestechender Form gezeigt. Mit seinem insgesamt fünften Sieg im Muirfield Village GC zog der ehemalige Weltranglisten-Erste am Sonntag (Ortszeit) zudem mit Golf-Legende Jack Nicklaus (USA) gleich, der ebenfalls 73 Turniere gewonnen hat. Nur US-Ikone Sam Snead war mit 82 Turniersiegen auf der US-Tour noch erfolgreicher.

Woods, wie immer im roten Sonntagshirt, spielte bei dem mit 6,2 Millionen Dollar dotierten und zum FedEx-Cup zählenden Turnier der US-PGA-Tour eine überragende 67er-Schlussrunde, in der er auch mit einem "Wunderschlag" brillierte. Mit insgesamt 279 Schlägen setzte sich der 14-fache Majorsieger gegen Rory Sabbatini (RSA) und den Argentinier Andres Romero (beide 281) durch. Woods hatte bereits in den Jahren 1999, 2000, 2001 sowie 2009 das Memorial Tournament von Gastgeber Nicklaus gewonnen. Für seinen Sieg kassierte Woods 1,116 Millionen Dollar.

Balsam auf die Wunden

Es war Balsam auf die Wunden des 36-Jährigen, der nach seinem privaten Eklat Ende 2009 fast komplett abgestürzt war. Er hatte im vergangenen März zwar beim Palmer-Invitational seinen Comeback-Sieg nach zweieinhalbjähriger Jahren Durststrecke gewonnen, war danach aber über zwei 40. Plätze sowie einen verpassten Cut nicht hinausgekommen.

Der US-Superstar dürfte seinen vierten Schwungänderung nun aber endlich in den Griff bekommen haben. Auf der 16. Bahn lochte er aus knöcheltiefem Gras den Ball mit einem riskanten Lob ein. "Das war einer der besten Golfschläge, die ich jemals gesehen habe", sagte der sichtlich beeindruckte Nicklaus. "Wäre er zu kurz geblieben oder hätte den Ball zu lange geschlagen, in beiden Fällen wäre das Turnier für ihn vorbei gewesen. Aber er haut ihn einfach rein", zeigte sich Golflegende Nicklaus begeistert.

Während Woods` Flightpartner, Jungstar Rickie Fowler mit einer 82er-Runde vom 3. auf den 52. Platz abstürzte, machte Woods in der Schlussrunde - mit vier Birdies auf den ersten sieben und drei auf den letzten vier Löchern - aus vier Schlägen Rückstand einen Sieg mit zwei Schlägen Vorsprung. Er verbesserte sich damit in der Weltrangliste von neun auf vier.

Nach dem zweiten Saisonsieg ist Woods die Favoritenrolle für die US Open in San Francisco (14. bis 17. Juni) nicht mehr zu nehmen. "Heute habe ich den Ball wirklich gut getroffen", sagte Woods. "So gut wie seit Jahren nicht mehr."

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