WM-Rang fünf brachte ÖTTV-Herren Olympia näher

WM-Rang fünf brachte ÖTTV-Herren Olympia näher
Das österreichische Tischtennis-Nationalteam der Herren ist mit WM-Rang fünf in Dortmund dem Olympia-Startplatz im Mannschaftsbewerb einen großen Schritt näher gekommen.

Werner Schlager und Chen Weixing hatten sich schon über die Weltrangliste für das Einzel qualifiziert, sind damit auch "teamfähig". Um Platz drei im Dreier-Team spielt vom 11. bis 15. April in Luxemburg Robert Gardos.

Aber auch falls er sich nicht qualifizieren sollte, würde er wohl als dritter Spieler für das ÖTTV-Team dabei sein. Denn zuallererst kommen jene Teams mit drei fix qualifizierten Spielern für den olympischen Teambewerb infrage. Jede Nation hat derzeit maximal zwei qualifizierte Spieler, bei den nun anstehenden kontinentalen Qualifikationsturnieren kann ein dritter Akteur dazukommen. Die Europa-Qualifikation findet in der Woche nach Ostern in Luxemburg statt. Abgerechnet wird aber erst nach der Welt-Qualifikation vom 10. bis 13. Mai in Doha.

Sollte Gardos danach qualifiziert sein, ist das ÖTTV-Team bei Olympia fix dabei. Falls nicht, würden die Österreicher als Olympia-Vierte 2008 mit ziemlicher Sicherheit nur durch die Finger schauen, falls schon 16 Nationen drei Spieler qualifiziert hätten. Als WM-5. würde der ÖTTV in der Warteliste der Teams mit zwei qualifizierten Spielern zwar nur auf Platz fünf liegen. Da die WM-Semifinalisten aber mit ziemlicher Sicherheit einen dritten Spieler zu Olympia bringen, wäre es wohl Rang eins.

Gardos hat die Weltmeisterschaften mit einer persönlichen Bilanz von sieben Siegen und drei Niederlagen abgeschlossen, der 33-Jährige bot ausgezeichnete Leistungen. Als Verlierer ging er nur zweimal gegen den späteren Semifinalisten Südkorea und einmal gegen Titelverteidiger China von der Platte. Der gebürtige Ungar reist am Montag zu einem Ligaspiel seines Clubs Chartres, ab Mittwoch wird er sich in der Schwechater Werner Schlager Academy (WSA) auf die Olympia-Qualifikation vorbereiten.

In seiner Dortmund-Form wäre auch Daniel Habesohn ein echter Gewinn für ein österreichisches Olympia-Team. Mit sieben Siegen bei nur einer Niederlage wies der Wiener die beste Bilanz aller ÖTTV-Spieler auf. Erstmals hat der 25-Jährige sein Potenzial ein gesamtes großes Turnier über abgerufen, besiegte auch den südkoreanischen Weltranglisten-Fünften Joo Se-hyuk. Da jedoch nur drei Spieler pro Nation und Geschlecht bei Olympia spielberechtigt sind, bleibt Habesohn als ÖTTV-Nummer vier auf der Strecke.

Österreichs Damen haben durch WM-Rang zehn auch bessere Olympia-Chancen als ursprünglich erwartet. Liu Jia ist schon qualifiziert, Li Qiangbing und Amelie Solja versuchen in Luxemburg ihr Glück. Li ist zwar derzeit leicht verletzt, bewies aber in Dortmund starke Form. Soljas Trumpf ist ihre unorthodoxe Spielweise. Qualifizieren sich in Luxemburg beide, sind die ÖTTV-Damen im olympischen Teambewerb fix dabei. Schafft es nur eine, stehen die Chancen auch nicht so schlecht.

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