Warum der KAC nicht aus der Krise kommt

Steven Strong im Fallen
Seit der fixen Play-off-Qualifikation haben die Klagenfurter alle acht Spiele verloren.

0:4 gegen Innsbruck – ein Resultat, das in Klagenfurt wie eine Bankrotterklärung gesehen wird. Nach der achten Niederlage in Folge liegt der Rekordmeister weiter ohne Punktegewinn an der sechsten und letzten Stelle der Platzierungsrunde. Die Top-3, die nach zehn Spielen ihren jeweiligen Viertelfinalgegner aussuchen können, sind außer Reichweite.

Aber schlimmer noch: Die Fans quittierten die Pleite gegen Innsbruck fast schon mit Gleichgültigkeit und Häme. Nach dem 0:3 durch Yogan gab es gar Applaus.

Der Absturz des Vizemeisters war vor Beginn der Saison nicht vorherzusehen. Mit Richie Regehr (München) und Jon Rheault (Visp) und Julian Talbot (Berlin) kamen neue Legionäre mit interessanten Lebensläufen. Doch die drei konnten die Abgänge aus der Vorsaison nicht ersetzen. Regehr war mit einer Gehirnerschütterung früh out, Rheault erzielte in 41 Spielen fünf Tore und Talbot kommt nach 48 Spielen gerade einmal auf 17 Scorerpunkte. Talbot wurde übrigens nach seiner zweiten Rauferei für ein Spiel gesperrt. Dazu kommt, dass Spieler wie Neal (heuer neun Scorerpunkte) wesentlich schlechtere Statistiken haben. In einer Mannschaft mit einem großen österreichischen Stamm wie dem KAC müssen die Legionäre Leistungen bringen, damit das Team erfolgreich sein kann.

Druck als Lösung?

Dank des Play-off-Modus ist für den KAC immer noch alles möglich. Vielleicht brauchen die Spieler wieder mehr Druck: Denn seit der fixen Play-off-Qualifikation am 14. Jänner haben die Klagenfurter alle acht Spiele verloren. Gespräche über Vertragsverlängerungen hat Sportdirektor Dieter Kalt daher auf Eis gelegt. Verständlich.

Zeit ist jedenfalls noch genug: Die Liga pausiert bis 21. Februar für das Nationalteam, das bei einem Turnier in Dänemark gegen die Gastgeber, gegen Frankreich und Lettland antritt.

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