Wahltiroler zeigt im Gröden-Training auf

Wahltiroler zeigt im Gröden-Training auf
Der Schwede Hans Olsson raste in den Abfahrtstrainings von Gröden zu zwei Bestzeiten. Am Freitag ist er aber nicht Favorit.

Ein Schwede hat sich in den beiden Trainings für den Abfahrtsklassiker von Gröden (Samstag, 12.15 Uhr) für die Favoritenrolle beworben: Hans Olsson, 27, fuhr wie schon am Mittwoch auch am Donnerstag zur Bestzeit, und sein Vorsprung von 1,22 Sekunden auf den Zweitbesten – den Öblarner Klaus Kröll – erreichte fast schon die Dimensionen einer Lindsey Vonn.

Der Speed-Spezialist aus Mora (richtig, der Startort des 90-Kilometer-Langlauf-Klassikers Vasaloppet), der sein Winterquartier seit einigen Jahren in Innsbruck aufschlägt und dort am Wochenende den Bau seines neuen Appartements in Augenschein genommen hat, hat im Grödnertal schon in der Vergangenheit aufgezeigt: 2009 wurde er dort Siebenter, 2007 Elfter, 2008 und 2010 jeweils Vierzehnter.

"Für mich ist die Saslong-Piste die beste im Weltcup", sagte Hans Olsson nach der erneut durch Nebel beeinträchtigten Übungsfahrt. Seit 2006 ist er übrigens immer schwedischer Abfahrtsmeister, die Frau an seiner Seite heißt Maria Pietilä-Holmner und ist ebenfalls im Skiweltcup engagiert, sie soll am Wochenende in Courchevel Riesenslalom und Slalom fahren. Soll – denn für die französischen Alpen ist bis zu einem Meter Neuschnee angesagt.

Trübe Aussichten

Etwas besser sehen die Prognosen für das Grödnertal aus, was neben Hans Olsson auch dessen in Südtirol urlaubende Eltern freut. Doch sein großer Tag dürfte erst der Samstag werden – Freitag ist ein Super-G angesagt (12.15 Uhr, live ORFeins). Zwar war Hans Olsson 2004 Junioren-Weltmeister in dieser Disziplin, außer einem sechsten Platz im März in Kvitfjell ist ihm seit dem Wechsel zu den Senioren aber kaum etwas gelungen.

In der Poleposition stehen daher andere. Aksel Lund Svindal etwa, in den ersten beiden Super-Gs der Saison Erster und Zweiter, die Schweizer Didier Cuche und Sandro Viletta – oder eine ganze Reihe von Österreichern. Hannes Reichelt beispielsweise, der in Nordamerika starke Leistungen durch Flüchtigkeitsfehler ausglich, oder Klaus Kröll, Benjamin Raich, Vizeweltmeister Georg Streitberger und Romed Baumann.

Oder Mario Scheiber: Der Osttiroler, der am Donnerstag zwar stürzte, aber unverletzt blieb, bestreitet heute sein erstes Rennen seit seinem schweren Sturz in Kitzbühel am 22. Jänner und steht zum insgesamt 100. Mal am Start eines Weltcups. Und irgendwann, da ist der Jungvater sicher, irgendwann darf er sich auch endlich über seinen ersten Sieg freuen.

1. Hans Olsson (SWE) 1:57,48
2. Klaus Kröll (AUT) 1,22
3. Tobias Stechert (GER) 1,76
4. Adrien Theaux (FRA) 1,93
5. Romed Baumann (AUT) 1,98
6. Jan Hudec (CAN) 2,06
7. Marc Gisin (SUI) 2,27
8. Didier Cuche (SUI) 2,34
9. Joachim Puchner (AUT) 2,37
10. Erik Guay (CAN) 2,47
Weiter:
15. Max Franz (AUT) 2,72
16. Bode Miller (USA) 2,76
17. Hannes Reichelt (AUT) 2,82
19. Georg Streitberger (AUT) 2,89
23. Aksel Lund Svindal (NOR) 3,20
28. Otmar Striedinger (AUT) 3,69
35. Johannes Kröll (AUT) 4,09
45. Matthias Mayer (AUT) 4,70
52. Markus Dürager (AUT) 5,25
55. Bernhard Graf (AUT) 5,34
62. Manuel Kramer (AUT) 6,56

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