Vonn jagt in der Schweiz Rekorde

Die Amerikanerin ist auch in Crans Montana Favoritin.

Kann sie? Wird sie? Und, vor allem, darf sie? Die Rede ist von Lindsey Vonn, die am Samstag im schweizerischen Crans Montana (10.30 Uhr, live ORFeins) den einen oder anderen Rekorden brechen kann – wieder einmal. Es stehen an: der 77. Weltcupsieg; der vorzeitige Gewinn der achten Kristallkugel für den Abfahrtsweltcup (bislang ist die 31-Jährige in dieser Wertung noch ex aequo mit Annemarie Moser Pröll notiert); der 125. Podestplatz ihrer Karriere; und das 196. Top-Ten-Ergebnis. Damit würde sie zur schwedischen Allzeitgröße Anja Pärson aufschließen, und es fehlt dann nicht mehr viel auf die Bestmarke von Renate Götschl (198).

Crans-Tour, erster Akt

In dieser Wertung ist geschlechterübergreifend übrigens Benjamin Raich die Nummer zwei der ewigen Bestenliste mit 227 Platzierungen – gerade einmal sechs fehlen dem Pitztaler Skipensionisten auf den Norweger Kjetil André Aamodt.

Zurück zu Lindsey Vonn. Können kann sie, ob sie wird, liegt aber nicht allein in der Hand der Amerikanerin. Da sind einmal die Wetterprognosen für das Unterwallis, wo auch in der Nacht zum Samstag wieder Neuschnee eingetragen ist, und dann ist da natürlich die Konkurrenz, die die Piste Mont Lachaux besser kennt als die Vorzeige-Abfahrerin, die die Premiere auf der neuen Strecke anno 2014 wegen eines Kreuzbandrisses verpasst hat.

Ein Anruf bei Andrea Fischbacher könnte Abhilfe schaffen – die 30-jährige Salzburgerin hat seinerzeit gewonnen, es war der letzte ihrer drei Weltcupsiege. Mittlerweile bildet sich die Super-G-Olympiasiegerin von 2010 weiter, nach der Berufsreifeprüfung hat sie nun den Trainer-Grundkurs an der Bundessportakademie absolviert.

Die Österreicherinnen wurden im Freitag-Training von Sabrina Maier, 21 und aus Saalbach, blendend vertreten. Denn die Salzburgerin schaffte die viertschnellste Zeit hinter den Schweizerinnen Fabienne Suter und Lara Gut sowie der Amerikanerin Laurenne Ross – und unmittelbar vor Lindsey Vonn.

Generell hatten jedoch die ÖSV-Damen die Gedanken im Spital von Sion, wo auf der Intensivstation der am Donnerstag kollabierte Teamarzt Michael Sachs betreut wird: Elisabeth Görgl reihte sich 14. Stelle ein, Cornelia Hütter verlor nach einem Torfehler fast fünf Sekunden auf die Besten. Am Sonntag folgt in Crans Montana eine Kombination, am Montag ein Slalom mit der wieder fitten Mikaela Shiffrin.

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