Strache: "Miese Kampagne" gegen Sailer

Heinz-Christian Strache verurteilt die Kampagne gegen Idol Toni Sailer.
Der Sportminister glaubt, dass die neuesten Berichte nicht nur Sailers Andenken, sondern auch dem Wintertourismus einen Schaden anrichten.

Sportminister Heinz-Christian Strache hat sich in der Causa Toni Sailer zu Wort gemeldet. Der Vizekanzler verurteilte am Donnerstag in einer Aussendung "entschieden die miese Kampagne gegen das Andenken der österreichischen Ski-Legende Toni Sailer".

Der damals als Sportdirektor des Österreichischen Skivervandes (ÖSV) tätige Sailer soll 1974 eine Polin sexuell missbraucht haben. Was vor 44 Jahren im Hintergrund abgelaufen sein soll, war Gegenstand einer redaktionsübergreifenden Recherche von Standard, Dossier und Ö1, deren Ergebnisse nun veröffentlicht wurden. Die Bundesregierung hatte laut eines Akt des Justizministerium interveniert, um, wie der Standard schreibt, "den Volkshelden vor den Folgen einer im Akt beschriebenen Gewalttätigkeit zu bewahren".

In der Aussendung des Ministeriums heißt es, das Vorgehen der genannten Medien sei geschmacklos und zudem pietätlos, da sich weder der 2009 verstorbene Sailer noch der damalige Präsident Rudolf Kirchschläger bzw. Bundeskanzler Bruno Kreisky gegen die "haltlosen Vorwürfe" wehren könnten. Außerdem sei das Verfahren eingestellt worden, betont man.

Sailer sei "einer der verdienstvollsten Sportler" Österreichs gewesen sei. Mit seinen großartigen Leistungen habe der einstige Ski-Star zum weltweiten Ansehen Österreichs beigetragen. Die Berichte würden nicht nur seinem Andenken, sondern auch dem Wintertourismus einen Schaden anrichten.

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