Sommer-Grand-Prix: Lange Gesichter in Hinzenbach

Polnischer Doppelsieg, Stefan Kraft als Neunter bester Österreicher.

Mit einem polnischen Doppelsieg endete am Sonntag der Sommer-GP in Hinzenbach: Dawid Kubacki feierte mit der Tageshöchstweite von 94,5 Metern im zweiten Durchgang den vierten Sieg beim vierten Antreten. Zweiter wurde sein Landsmann Piotr Zyla. Die Österreicher konnten den großen Erwartungen nicht gerecht werden – als Bester landete Doppel-Weltmeister Stefan Kraft auf Platz neun.

Der Überflieger der vergangenen Saison haderte nach Flügen auf 86,5 und 89,5 Meter: "Mehr war heute leider nicht drin. Jeder Sprung war eine Steigerung. Der zweite Durchgang hat sich sehr gut angefühlt", meinte der 24-Jährige. Auf das Podest fehlten ihm auf der Normalschanze 8,8 Zähler.

Der starke Auftritt der Polen kam für Kraft nicht überraschend: "Wir wissen, dass sie hier immer stark springen." Insgesamt schafften es sechs Österreicher ins Finale, Michael Hayböck wurde als zweitbester lediglich 18.

Mit dem Abschneiden war auch ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin nicht glücklich: "Mit der Leistung bin ich nicht ganz zufrieden. Vor allem im ersten Durchgang haben wir uns schwergetan. Jetzt fahren wir nach Klingenthal, darauf freuen sich alle schon", sagte der 46-Jährige.

Gregor Schlierenzauer, der 2015 in Hinzenbach den bisher letzten Sommer-GP Bewerb gewonnen hat, verzichtete wegen der Feierlichkeiten zum 50-Jahr-Jubiläum des Skigymnasiums Stams auf einen Start. Ein alter Bekannter hatte dafür am Samstag in der Qualifikation sein Glück versucht: Thomas Diethart, der Vierschanzentourneesieger von 2013/’14, verpasste allerdings als 54. den Hauptbewerb.

Das Lachen blieb Dawid Kubacki, der nun auch in der Gesamtwertung des Sommer-GP führt: "Ich habe Fehler gemacht, aber ich arbeite hart, um noch besser zu werden." Vor dem finalen Bewerb am Dienstag in Klingenthal führt er 47 Zähler vor dem Slowenen Anze Lanisek.

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