Am Kulm gestürzter Müller in "stabilem Zustand"

Lukas Müllers Zustand ist nach Angaben der behandelnden Ärzte stabil.
Lukas Müller, der mit einer schweren Verletzung der unteren Halswirbelsäule eingeliefert wurde, sei wach und ansprechbar.

Der beim "Einfliegen" der Kulm-Skiflugschanze schwer gestürzte Vorspringer Lukas Müller befindet sich nach Angaben des LKH-Universitätsklinikums Graz in "stabilem Zustand". Der 23-Jährige war wegen einer Luxationsfraktur der unteren Halswirbelsäule noch am Mittwoch operiert worden und wird seither auf der Intensivstation überwacht.

Die Uniklinik teilte am Donnerstag in einer Aussendung mit, dass die Operation gut verlaufen sei. Müller sei wach und ansprechbar. "Sein Zustand ist stabil", hieß es, nachdem im Zuge des Eingriffs am Mittwochabend die Verletzung operativ stabilisiert worden war. Weitere Informationen zum Gesundheitszustand des Kärntners will das LKH Graz am Freitag (10.30 Uhr, im Versorgungszentrum) in einer Pressekonferenz bekannt geben.

ÖSV-Teamarzt Jürgen Barthofer erklärte am Donnerstag in Bad Mitterndorf, es sei noch zu früh, um Prognosen zu stellen. "Bei so einer schweren Verletzung muss man abwarten, wie sich das hinsichtlich der Motorik weiter entwickelt", erklärte der Arzt, der die genauen Befunde selbst nicht kannte. Eine so schwere Verletzung lasse aber sowohl ins Positive wie auch ins Negative alles offen. Die Möglichkeit von Folgeschäden sei grundsätzlich nicht auszuschließen, so Barthofer.

Positiv sei, dass es bei Müller nach dem Sturz "eine gewisse Sensibilität an den unteren Extremitäten" gegeben habe, sagte der Arzt. Müllers Eltern waren bei dem mehrfachen Ex-Junioren-Weltmeister im Spital.

Schnalle des Skischuhs löste sich

Der Skispringer aus Spittal/Drau war am Mittwoch wegen eines Materialproblems zu Fall gekommen. Die Schnalle eines Skischuhs hatte sich in der Luft offenbar wegen des großen Drucks gelöst, wodurch Müller die Kontrolle verlor und bei 120 m schwer stürzte. Müller gehört keinem ÖSV-Kader mehr an, trainiert und studiert in Salzburg und versuchte zuletzt, über den Austria-Cup wieder Anschluss zu finden.

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