Ski: Damen-Rodeo auf dem Herren-Berg

Ski: Damen-Rodeo auf dem Herren-Berg
Nach fünf Jahren Pause fahren die Technikerinnen wieder in Kranjska Gora. Die Österreicherinnen sind hoffnungsvoll.

Glück im Unglück sieht im Fall von Michaela Kirchgasser so aus: Beim Nachtslalom von Zagreb hatte sich die 26-Jährige am 3. Jänner eine Knochenprellung am Schienbeinkopf zugezogen – wie sich nach der Siegerehrung herausstellen sollte. Dritte war die Salzburgerin in Kroatien geworden, hinter Marlies Schild und hinter Tina Maze.

Am Samstag steht Kirchgasser in Kranjska Gora wieder am Start (10.00/13.15 Uhr, live ORFeins, Eurosport), früher als erwartet, ohne ein Technik-Rennen verpasst zu haben und durchaus zuversichtlich, ihre starke Slalom-Serie (9., 4., 6., 10., 3.) auch auf den Riesentorlauf übertragen zu können. An der Zeit wäre es: Am 24. Februar jährt sich ihr bisher einziger Weltcupsieg (Riesenslalom in der Sierra Nevada) zum fünften Mal. Im gleichen Winter sind die Damen auch zuletzt in Kranjska Gora gefahren, Kirchgasser kam damals zwei Mal in die Top 10.

Konkurrenz

In der Poleposition auf dem selektiven Hang, der sonst den Herren vorbehalten ist, stehen freilich andere, und seit Anna Fenninger die knapp zweijährige erfolglose Riesenslalom-Serie der Österreicherinnen in Lienz durchbrochen hat, gehört auch die Superkombi-Weltmeisterin dazu. Die 22-Jährige freut sich über ihre Entwicklung: "Früher hab’ ich ja nur auf flachen Hängen als schnell gegolten."

Die größte Konkurrenz heißt Tina Maze – die Hausherrin, die Zweitplatzierte im Gesamtweltcup, die amtierende Weltmeisterin.Nicht mehr starten wird in diesem Winter die Schwedin Maria Pietilä-Holmner – die 25-jährige Freundin von Abfahrer Hans Olsson hat sich beim Slalom-Training in Hinterreit einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen. Damit fehlt den Skandinavierinnen ihre aktuell beste Technikerin.





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