Langsam wird es kritisch für ÖSV-Abfahrer

Matthias Mayer war bei der ersten Saisonabfahrt als 17. der schnellste Österreicher.
Österreichs Abfahrer sind auf der Suche nach der Geschwindigkeit.

Österreichs Abfahrer haben nun zwei Wochen Zeit zur Ursachenforschung. Nächstes Wochenende sind die Techniker am Werk. Die Damen übersiedeln von Kanada nach Sestriere, die Herren fahren wieder in Val d’Isère, diesmal allerdings nur Riesentorlauf und Slalom.

"Wir müssen die Sache bis Gröden wieder in den Griff kriegen", fordert Andreas Puelacher. Nach der Abfahrtspleite vom Wochenende läuten auch beim Herren-Cheftrainer die Alarmglocken. Platz 17 für Matthias Mayer als besten Österreicher – in der 50-jährigen Weltcupgeschichte waren Österreichs Abfahrer nur vier Mal schlechter. Noch in Frankreich gab es die erste Analysesitzung. "Einen Kardinalfehler gibt es nicht. Man muss sich das eher individuell anschauen", sagte Puelacher.

Inaktive Österreicher

Dabei war schon letzte Saison alles andere als befriedigend, es hatte keinen einzigen Sieg gegeben. Der letzte Abfahrtssieg durch Hannes Reichelt im März 2015 in Kvitfjell ist nun schon 21 Monate her und der ebenfalls durch den Salzburger herausgefahrene letzte Podestplatz passierte vergangenen Jänner in Wengen.

"Es wurde zu wenig aktiv Ski gefahren. Bei gewissen Schneeverhältnissen sind einige unsicher gewesen", ortete Puelacher mangelndes Vertrauen einiger Läufer zu sich selbst aber auch zum Material. "Mir hat einfach das richtige Gas geben gefehlt."

Die Österreicher trainieren jetzt in der Heimat. In Gröden hat zuletzt im Jahr 2008 ein Österreicher gewonnen. "Mir ist es jetzt egal, ob uns eine Strecke liegt oder nicht. Die Abfahrer haben in Val d’Isère derart eine auf die Nase bekommen, dass sie jetzt ohnehin nichts mehr zu verlieren haben", sagt Puelacher.

Kommentare