Shiffrin gewinnt Levi-Slalom, Schild nach Aufholjagd Dritte

Die US-Amerikanerin demonstriert erneut ihre Stärke. Bernadette Schild fährt vom zwischenzeitlichen 12. Rang aufs Podest.

Es geht voran: Zum 33. Mal wurde am Samstagnachmittag Mikaela Shiffrin als Siegerin eines Weltcup-Slaloms gefeiert, und mit dem Erfolg im finnischen Levi fehlen der 23-jährigen Amerikanerin nur noch zwei auf Marlies Raichs Allzeitbestmarke. Weil neuerdings auch die Parallelbewerbe zu dieser Wertung gezählt werden, hat Shiffrin nun sogar Raich hinter sich gelassen und ist nun die alleinige Nummer eins. Apropos: Nicole Hosp war am 30. November 2014 die letzte Siegerin aus dem ÖSV-Team - seither sind 35 Slalom-Weltcups ohne Erfolg ausgetragen worden, daran hat sich auch am Samstag nichts geändert.

Wegen starken Windes wurde der Start tiefergelegt, „es war die richtige Entscheidung“, befand Mikaela Shiffrin. „Das erste Rennen ist immer schwierig, aber das war heute wirklich eine solide Performance.“ Nun geht es für die Amerikanerin wieder in ihre Heimat, schon am kommenden Samstag steht der Riesenslalom in Killington (Vermont) auf dem Plan. 

Hinter der Slowakin Petra Vlhova sorgte eine Österreicherin für Aufsehen, die den eher flachen Hang eigentlich so gar nicht mag: Bernadette Schild, zuletzt vor acht Jahren als 17. in den Punkterängen von Levi, schloss ihren Frieden mit den Rennen in Lappland. Bei Halbzeit war sie nur auf dem zwölften Rang gelegen, dann aber düste sie mit Bestzeit im Finale auf den dritten Rang. 

Der erste Podestplatz der ÖSV-Slalom-Damen seit  dem 9. Jänner, als Shiffrin vor Schild in Flachau siegte, gibt Zuversicht: „Ich hoffe, dass mir das heute gezeigt hat, dass ich auch auf einem solchen Gang schnell fahren kann“, sagte die 29-Jährige, „für mich ist es unglaublich cool, denn ich kämpfe auch in der Vorbereitung immer mit dem flachen Gelände.“

Bestätigung

Zwei 21-jährige Katharinas kamen auf unterschiedlichen Wegen in die Top Ten: Die Niederösterreicherin Gallhuber, die zwei Monate Vorbereitung verloren hatte wegen ihres gebrochenen Mittelfußknochens, überzeugte als Vierte des ersten Durchgangs, „ich habe mir  im zweiten aber zu wenig zugetraut, bin zu rund gefahren und habe auch zu viele Schwünge angedriftet“. Platz sieben konnte die Olympia-Bronzene gleichwohl als guten Start in die Saison verbuchen.

Und das gilt auch für Katharina Liensberger aus Göfis, die sich vom 15. Zwischenrang mit der zweitbesten Zeit im Finale steigerte. „Ich habe gleich vom Start weg versucht, mehr zu attackieren. Das ist immer leichter gesagt als getan, aber ich bin glücklich, dass es mir aufgegangen ist“, und so wurde die Vorarlbergerin Achte.

Endstand:

1.

Mikaela Shiffrin (USA)

1:32,61

 

45,06

47,55

2.

Petra Vlhova (SVK)

1:33,19

+00,58

45,65

47,54

3.

Bernadette Schild (AUT)

1:33,40

+00,79

46,49

46,91

4.

Frida Hansdotter (SWE)

1:33,42

+00,81

45,20

48,22

5.

Wendy Holdener (SUI)

1:33,46

+00,85

45,76

47,70

6.

Anna Swenn-Larsson (SWE)

1:33,50

+00,89

45,99

47,51

7.

Katharina Gallhuber (AUT)

1:33,66

+01,05

45,69

47,97

8.

Katharina Liensberger (AUT)

1:33,85

+01,24

46,61

47,24

9.

Nina Haver-Löseth (NOR)

1:34,08

+01,47

46,35

47,73

10.

Michelle Gisin (SUI)

1:34,56

+01,95

46,53

48,03

11.

Erin Mielzynski (CAN)

1:34,70

+02,09

46,27

48,43

12.

Meta Hrovat (SLO)

1:34,84

+02,23

46,07

48,77

13.

Estelle Alphand (SWE)

1:34,96

+02,35

46,69

48,27

14.

Marina Wallner (GER)

1:34,99

+02,38

46,33

48,66

15.

Sara Hector (SWE)

1:35,10

+02,49

46,87

48,23

16.

Katharina Truppe (AUT)

1:35,22

+02,61

47,13

48,09

17.

Christina Geiger (GER)

1:35,25

+02,64

47,06

48,19

18.

Irene Curtoni (ITA)

1:35,46

+02,85

46,83

48,63

19.

Chiara Costazza (ITA)

1:35,50

+02,89

46,65

48,85

20.

Katharina Huber (AUT)

1:35,52

+02,91

46,53

48,99

21.

Magdalena Fjällström (SWE)

1:35,58

+02,97

46,45

49,13

22.

Marusa Ferk ()

1:35,69

+03,08

46,90

48,79

23.

Thea Louise Stjernesund (NOR)

1:35,75

+03,14

47,09

48,66

24.

Maren Skjöld (NOR)

1:35,77

+03,16

46,79

48,98

25.

Adeline Baud Mugnier (FRA)

1:36,40

+03,79

47,22

49,18

26.

Marie-Therese Sporer (AUT)

1:36,92

+04,31

47,05

49,87

27.

Roni Remme (CAN)

1:37,00

+04,39

47,22

49,78

28.

Carole Bissig (SUI)

1:37,82

+05,21

47,25

50,57

Ausgeschieden im 1. Durchgang: Charlotta Säfvenberg (SWE), Michaela Dygruber (AUT), Lena Dürr (GER)

Ausgeschieden im 2. Durchgang: Laurence St-Germain (CAN), Marlene Schmotz (GER)

Im 1. Durchgang u.a. nicht qualifiziert: 35. Franziska Gritsch, 58. Hannah Köch (beide AUT)

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