Schweiz setzt Siegeszug fort

Auch die Tschechen konnten die Schweiz nicht stoppen.
Nach Schweden und Kanada besiegen die Schweizer auch Tschechien. Deutschland unterliegt Slowakei.

Die Schweiz hat bei der Eishockey-WM den sensationellen Siegeszug auch gegen Tschechien fortgesetzt. Nach Gastgeber Schweden und Rekordweltmeister Kanada besiegten die Eidgenossen am Montag in Stockholm auch den WM-Dritten Tschechien mit 5:2.

Die Schweizer haben zum ersten Mal bei einer WM drei "große" Nationen geschlagen und sind auf dem besten Weg ins Viertelfinale. "Das ist sicher mehr, als wir erwarten durften. Wir hätten auch von einem guten WM-Start sprechen können, wenn wir in diesen drei Spielen einen Sieg geschafft hätten. Nun haben wir drei. Das ist sensationell", sagte Teamchef Sean Simpson.

Sein Team ging durch Andres Ambühl im Powerplay (18.) und Nino Niederreiter (27.) mit 2:0 in Führung. Ende des Mitteldrittels schafften die Tschechen dank zweier Treffer von NHL-Stürmer Jiri Hudler von den Calgary Flames den Gleichstand (34./PP, 40.).

Im Schlussdrittel legten die Schweizer aber wieder nach. Simon Moser (46.), Simon Bodemann (54.) und Reto Suri ins leere Tor (60.) fixierten den zweiten Schweizer WM-Sieg gegen Tschechien in Folge nach dem 3:2 vor drei Jahren. Davor hatten die Schweizer 19 Jahre auf einen Erfolg gegen den WM-Dritten des Vorjahres warten müssen.

Favoriten mühen sich

In Helsinki setzten sich die Favoriten mit Mühe durch. Vizeweltmeister Tschechien besiegte Deutschland mit 3:2, Finnland bezwang Frankreich mit 3:1.

Deutschland hat zwar auch im dritten Spiel eine gute Leistung abgeliefert, blieb aber neuerlich unbelohnt. Die DEB-Auswahl unterlag der Slowakei nach zweimaliger Führung mit 2:3. Tomas Zaborsky entschied mit zwei Treffern im Schlussabschnitt (46., 53.) die Partie zugunsten der Slowaken.

"Es war eine gute Leistung, aber wir stehen wieder mit leeren Händen da", meinte Kapitän Christian Ehrhoff. "Es fehlt ein bisschen die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss und hinten haben wir ein, zwei Fehler gemacht, die wieder bestraft worden sind. Das war in den anderen Spielen genauso. Wenn wir eine große Mannschaften schlagen wollen, müssen wir ein perfektes Spiel spielen und das ist uns bisher nicht gelungen", sagte der Verteidiger der Buffalo Sabres.

Finnischer Doppelschlag

Michael Wolf brachte die Deutschen mit 1:0 voran (5.), nach dem Ausgleich von Mario Bliznak (34.) sorgte Marcus Kink für die neuerliche Führung (44.). Doch Zaborsky's Doppelpack zerstörte die deutschen Hoffnungen auf den ersten Sieg bei dieser WM.

Finnland benötigte gegen Frankreich eine längere Anlaufzeit. Erst ein Doppelschlag innerhalb von 38 Sekunden durch Janne Pesonen (35./PP) und Juhamatti Aaltonen (36.) ließ die Suomi-Fans jubeln. Pierre-Edouard Bellemare gelang kurz nach Wiederbeginn der Anschlusstreffer (41.), Ville Viitaluoma fixierte den Endstand (49.).

Im letzten Spiel des Tages mühte sich Co-Gastgeber Schweden in Stockholm zu einem 2:1 gegen Außenseiter Weißrussland und hielt damit Kurs auf das Viertelfinale. Nach der Führung des Außenseiters durch Kolzow (18.) sorgten Tore von Lindberg (26.) und Pettersson (52.) für den zweiten Sieg des "Tre Kronor"-Teams im dritten Spiel.

Modus: 3 Punkte für einen Sieg, 2 Punkte für einen Sieg in Overtime oder Penaltyschießen, 1 Punkt für eine Niederlage in Overtime oder Penaltyschießen.

Die ersten vier jeder Gruppe steigen ins Viertelfinale auf, die Plätze fünf und sechs schaffen den Klassenerhalt, die beiden Gruppenletzten steigen ab. Sollte Weißrussland als Ausrichter der WM 2014 Letzter der Gruppe Stockholm werden, dann steigen jene zwei Teams mit den wenigsten Punkten ab. Diese könnten dann auch aus einer der beiden Achtergruppen kommen.

Das Viertelfinale wird innerhalb der Vorrunden-Gruppe gespielt, die Mannschaften bleiben also in der jeweiligen Stadt.

Gruppe Helsinki

Sp S N * ** Tore Pkte
1. Russland 2 2 10:1 6
2. USA 2 2 0 0 0 9: 4 6
3. Slowakei 3 2 1 0 0 9: 6 6
4. Finnland 2 2 0 1 0 6: 3 5
5. Frankreich 2 1 1 0 0 5: 7 3
6. Deutschland 3 0 3 0 1 6:11 1
7. Österreich 2 0 2 0 0 4: 8 0
8. Lettland 2 0 2 0 0 1:10 0

* Sieg nach Verlängerung (zwei Punkte) ** Niederlage nach Verlängerung (ein Punkt)

Freitag, 3. Mai: Frankreich - Slowakei 2:6 Finnland - Deutschland 4:3 n.V

Samstag, 4. Mai:USA - Österreich 5:3 Russland - Lettland 6:0 Finnland - Slowakei 2:0

Sonntag, 5. Mai:Frankreich - Österreich 3:1 Deutschland - Russland 1:4 Lettland - USA 1:4

Montag, 6. Mai: Deutschland - Slowakei 2:3 Finnland - Frankreich (19:15)

Dienstag, 7. Mai:Österreich - Lettland (15:15) Russland - USA (19:15)

Mittwoch, 8. Mai:Österreich - Deutschland (15:15) USA - Finnland (19:15)

Donnerstag, 9. Mai: Russland - Frankreich (15:15) Slowakei - Lettland (19:15)

Freitag, 10. Mai:Slowakei - Österreich (15:15) Russland - Finnland (19:15)

Samstag, 11. Mai: USA - Frankreich (11:15)Finnland - Österreich (15:15) Deutschland - Lettland (19:15)

Sonntag, 12. Mai: USA - Deutschland (15:15) Slowakei - Russland (19:15)

Montag, 13. Mai: Lettland - Frankreich (15:15)Österreich - Russland (19:15)

Dienstag, 14. Mai: Slowakei - USA (11:15) Frankreich - Deutschland (15:15) Lettland - Finnland (19:15)

Gruppe Stockholm

1. Schweiz 3 3 0 11:06 8
2. Norwegen 2 2 0 6:3 6
3. Kanada 2 1 1 5:4 4
4. Schweden 2 1 1 4:4 3
5. Weißrussland 2 1 1 4:5 3
6. Tschechien 3 1 2 5:7 3
7. Slowenien 2 0 2 4:7 0
8. Dänemark 2 0 2 3:06 0

Freitag, 3. Mai: Tschechien - Weißrussland 2:0 Schweden - Schweiz 2:3

Samstag, 4. Mai: Norwegen - Slowenien 3:1 Kanada - Dänemark 3:1 Tschechien - Schweden 1:2

Sonntag, 5. Mai: Weißrussland - Slowenien 4:3 Schweiz - Kanada 3:2 n.P. Norwegen - Dänemark 3:2

Montag, 6. Mai: Schweiz - Tschechien 5:2 Schweden - Weißrussland (20:15)

Dienstag, 7. Mai: Slowenien - Dänemark (16:15) Kanada - Norwegen (20:15)

Mittwoch, 8. Mai: Slowenien - Schweiz (16:15) Norwegen - Schweden (20:15)

Donnerstag, 9. Mai: Tschechien - Dänemark (16:15) Schweden - Kanada (20:15)

Freitag, 10. Mai: Slowenien - Tschechien (16:15) Weißrussland - Kanada (20:15)

Samstag, 11. Mai: Schweiz - Dänemark (12:15) Schweden - Slowenien (16:15) Norwegen - Weißrussland (20:15)

Sonntag, 12. Mai: Kanada - Tschechien (16:15) Norwegen - Schweiz (20:15)

Montag, 13. Mai: Dänemark - Weißrussland (16:15) Kanada - Slowenien (20:15)

Dienstag, 14. Mai: Weißrussland - Schweiz (12:15) Tschechien - Norwegen (16:15) Dänemark - Schweden (20:15)

K.o-Phase

Viertelfinale - Donnerstag, 16. Mai: 1H-4H (12:00) 2H-3H (17:30)

1S-4S (14:45) 2S-3S (20:15)

Halbfinale - Samstag, 18. Mai Stockholm 15:00 und 19:00

Spiel um Platz 3 - Sonntag, 19. Mai Stockholm 16:00

Finale - Sonntag, 19. Mai Stockholm 20:30

Schweiz setzt Siegeszug fort
Am 19. Mai wird in der Stockholmer Globe-Arena der Eishockey-Weltmeister 2013 gekürt.

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