Schlierenzauer beendet Koflers Serie

... kann er sich berechtigte Hoffnungen machen, Nykänen und seine 46 Weltcupsiege zu überflügeln. An Tournee-Tagessiegen hat er ihn bereits überholt.
Der 21-Jährige gewinnt in Harrachov vor dem Japaner Ito. David Zauner wird Vierter, Andreas Kofler nur 18.

Irgendwie konnte es selbst Gregor Schlierenzauer nicht wirklich glauben. Denn gelungen war er eigentlich nicht, sein zweiter Sprung von der Großchance im nordtschechischen Wintersportort Harrachov nahe der polnischen Grenze.

Doch die 128 Meter, die Schlierenzauer gestanden hatte, sollten schließlich doch reichen, um im vierten Saisonbewerb seinen ersten Saisonsieg herauszuspringen. Für Österreich war es der vierte im vierten Saisonbewerb.

Der klare Vorsprung des Tirolers aus dem ersten Durchgang (Schlierenzauers 140,5 Meter waren gleichzeitig Tageshöchstweite) war groß genug, um sich hauchdünn um einen Punkt vor dem Japaner Daiki Ito durchzusetzen.

Rang drei ging an den Norweger Anders Bardal, der seinerseits den überraschend starken Steirer David Zauner um 1,4 Punkte auf den vierten Platz verweisen konnte.

Der bisherige Saison-Dominator, der Tiroler Andreas Kofler, musste sich nach drei Saisonsiegen am Freitag mit Platz 18 begnügen und war damit nur fünftbester Österreicher in Harrachov, da Thomas Morgenstern (9.) und Manuel Fettner (11.) im Endklassement auch noch vor ihm lagen.

Nummer 3

Schlierenzauer erhöhte mit dem Triumph in Harrachov sein Konto an Weltcup-Erfolgen auf 36 Siege. Damit liegt der erst 21-jährige Tiroler in der Bestenliste nun gleichauf mit dem Finnen Janne Ahonen an der dritten Stelle. Auf den Zweitplatzierten, den seit diesem Sommer nicht mehr aktiven Polen Adam Malysz, fehlen nur noch drei Siege. Unangefochtener Spitzenreiter ist der Finne Matti Nykänen mit 46 Siegen. Hinter Andreas Felder (25 Erfolgen) ist Thomas Morgenstern mit 21 Siegen drittbester Springer aus Österreich im Weltcup.

Nummer 1

Am Samstag folgt in Harrachov der Teambewerb (16 Uhr, live ORFeins). Alles andere als ein weiterer österreichischer Sieg wäre eine Sensation. Seit 6. März 2010 sind die österreichischen Adler in Teambewerben ungeschlagen. Damals wurde man im finnischen Lahti nur Zweiter hinter Norwegen.

"Auf diese Serie sind wir natürlich stolz. Diese Erfolge beweisen, wie gut wir auch in der Breite aufgestellt sind", meint der österreichische Cheftrainer Alexander Pointner.

Weltcup-Skispringen in Harrachov

1. Gregor Schlierenzauer (AUT) 246,8 (140,5/128,0)
2. Daiki Ito (JPN) 245,8 (129,0/136,5)
3. Anders Bardal (NOR) 245,0 (131,0/135,5)
4. David Zauner (AUT) 243,6 (134,5/133,5)
5. Robert Kranjec (SLO) 235,4 (126,0/133,5)
6. Richard Freitag (GER) 230,3 (130,5/128,0)
7. Andrea Morassi (ITA) 228,9 (129,5/134,0)
8. Lukas Hlava (CZE) 222,3 (121,0/128,5)
9. Thomas Morgenstern (AUT) 222,2 (123,0/131,5)
10. Severin Freund (GER) 219,2 (123,0/129,0)
11. Manuel Fettner (AUT) 218,0 (121,5/127,0)
12. Tom Hilde (NOR) 217,9 (125,0/127,0)
13. Vegaard-Haukö Sklett (NOR) 217,3 (119,5/128,0)
14. Peter Prevc (SLO) 215,9 (121,0/125,5)
15. Kamil Stoch (POL) 214,9 (122,5/128,0)
16. Denis Kornilow (RUS) 210,2 (121,0/121,5)
17. Matti Hautamäki (FIN) 207,1 (129,5/121,5)
18. Andreas Kofler (AUT) 205,6 (121,0/124,0)
19. Piotr Zyla (POL) 204,7 (124,0/121,0)
20. Michael Neumayer (GER) 203,5 (122,5/124,5)
21. Jernej Damjan (SLO) 201,1 (113,0/127,0)
22. Taku Takeuchi (JPN) 194,9 (123,0/118,5)
23. Björn Einar Romören (NOR) 193,7 (111,5/118,5)
24. Jure Sinkovec (SLO) 192,9 (109,5/122,0)
25. Anssi Koivuranta (FIN) 192,7 (116,0/124,0)
26. Simon Ammann (SUI) 192,3 (123,5/112,5)
27. Junshiro Kobayashi (JPN) 192,0 (115,0/119,5)
28. Martin Cikl (CZE) 189,2 (118,5/112,5)
29. Martin Schmitt (GER) 182,5 (116,5/117,0)
30. Martin Koch (AUT) 164,5 (121,0/100,5)

Skispringen Weltcupstand 2011

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