Schild: Karriere-Ende?
Durch zwei Krücken gestützt und sichtlich bedrückt hat sich Slalom-Weltmeisterin Marlies Schild am Samstag in Innsbruck erstmals seit ihrer Knieverletzung der Öffentlichkeit präsentiert. Die Salzburgerin hat sich dabei kämpferisch gezeigt, ein mögliches Karriereende will sie allerdings nicht ausschließen.
Schild hatte sich am Donnerstag bei einem Trainingssturz in Aare einen Innenbandriss im rechten Knie zugezogen und fällt daher für den Rest des Heim-WM-Winters aus. "Ich bin natürlich sehr enttäuscht, aber es gibt Schlimmeres. Im Vergleich zu anderen Verletzungen sind das Peanuts", erklärte "Österreichs Sportlerin des Jahres", die sich 2008 bei einem Trainingssturz in Sölden u.a. einen schweren Trümmerbruch im Schien- und Wadenbein zugezogen hatte.
Schild am Freitag, dem Tag der Operation, mit der Therapie begonnen. "Ich habe keinen Zweifel, dass ich wieder hundert Prozent fit werde. Dann möchte ich schauen, ob das Gefühl wieder kommt." Sechs Wochen wird sie eine Schiene tragen, drei Wochen lang darf das lädierte Knie nicht bewegt werden. Ab der vierten Woche darf Schild das Knie wieder beugen, dann wird sie mit dem Stabilisierungs- und Aufbautraining beginnen.
"Schwerer Verlust für die Mannschaft"
Die Ärzte zeigten sich optimistisch. "Ich erwarte eine völlige Ausheilung der Verletzung ohne Einschränkung. In rund drei Monaten wird sie wieder auf Skiern stehen können", erklärte Golser. Einem Aufbau in Richtung Olympia 2014 in Sotschi würde also eigentlich nichts im Wege stehen.
"Wir sind alle ein bisschen geschockt", gestand ÖSV-Damen-Cheftrainer Herbert Mandl angesichts des Ausfalls der "Medaillenbank" für die Heim-WM in Schladming. "Natürlich ist das ein schwerer Verlust für die Mannschaft. Eine potenzielle Chance auf einen Sieg bei der WM ist damit dahin", erklärte der Niederösterreicher, der natürlich vor allem mit dem Zeitpunkt der Verletzung haderte: "Einerseits ist die Verletzung relativ harmlos, andererseits bedeutet sie aber den Ausfall für die gesamte Saison."
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