Ramsau: Heim-Debakel für Österreichs Kombinierer

Die ÖSV-Kombinierer (vorne Denifl, rechts Seidl) liefen hinterher.
In der Ramsau war für die ÖSV-Athleten am Samstag nichts zu holen - als bestes Ergebnis steht Platz 16 zu Buche.

Österreichs Nordische Kombinierer haben am Samstag im ersten von zwei Weltcup-Heimbewerben in der Ramsau ein Debakel erlitten. Erstmals in dieser Saison gab es keinen Top-Ten-Platz. Lukas Klapfer war als 16. bester ÖSV-Mann, Mario Seidl und Willi Denifl kamen noch in die Top 20. Der Sieg ging einmal mehr in Österreich an Eric Frenzel, es war der erste Saisonsieg für den Weltcup-Titelverteidiger.

Frenzel sprintete im Finish seinen Landsmann Fabian Rießle um 0,7 Sekunden nieder. Der Norweger Jan Schmid, der übrigens auch Deutsch spricht, kam mit 8,1 Sekunden Verspätung als Dritter ins Ziel. Beim Olympiasieger und fünffachen Weltcup-Gesamtsieger Frenzel herrschte nach zwei noch nicht nach Wunsch verlaufenen Bewerben in Kuusamo und Lillehammer Erleichterung. "Ich bin sehr glücklich. Die ersten Wochenenden waren noch nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich habe viel im Springen gearbeitet, um wieder zu meinem Weg zu finden", sagte Frenzel nach seinem insgesamt 42. Weltcupsieg.

Während die Top 3 glücklich über ihren ersten Arbeitstag waren, herrschte im ÖSV-Team doch gewisse Ernüchterung. Die Ausgangslage war schon nach dem Sprung schwierig gewesen, Franz Josef Rehrl als Achter wurde vom starken Anfangstempo der Deutschen in der Loipe zerrieben und in der Folge auf Platz 27 durchgereicht.

ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen war mit der Ausbeute natürlich nicht zufrieden. "Wir sind im Mittelfeld und wir wollen aber ganz vorne sein, das ist uns heute nicht gelungen." Die Bedingungen beim Springen seien zwar nicht optimal für seine Athleten gewesen, doch solle dies keine Ausrede sein. "Lukas Klapfer hat Top-Ten-Niveau und auch die anderen werden alles versuchen. Morgen ist ein neuer Tag", legte Eugen schnell den Fokus auf den Sonntag (11.00/13.45 Uhr).

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