Play-off-Auftakt: Capitals besiegen VSV

Benoit Gratton traf zum 1:0.
Die wiedererstarkten Wiener gewinnen auch dank des Villacher Tormannes.

Die letzten vier Heimspiele bis zum Play-off-Auftakt hatten die Capitals verloren. Gegen Villach bestätigten die Wiener aber, was sie angekündigt hatten. Unter dem Motto „im Play-off beginnt eine neue Saison“ spielten sie wie verwandelt und gewannen am Freitag das erste Spiel der Best-of-seven-Serie vor 5050 Fans 4:2. "Ich habe schon vorher gespürt, dass die Spieler fokussierter sind. Ich bin stolz auf meine Mannschaft", sagte Coach Tommy Samuelsson.

Die Wiener Tore fielen aber auch in den besten Momenten. Gratton stellte nach einem abgeprallten Schuss früh auf 1:0 (6.), Schiechl erhöhte vor der ersten Pause auf 2:0 (17.). Kurz zuvor war dem Villacher Hotham der Schläger gebrochen. Und eine Minute nachdem Pewal anstatt ins fast leere Wiener Tor nur an die Latte geschossen hatte, erzielte Andre Lakos mit einem Gewaltschuss ins Kreuzeck im Powerplay das 3:0 (28.) für die Caps.

Die Entscheidung

Dass die Villacher Aufholjagd nicht belohnt wurde, lag an VSV-Keeper Lamoureux, der sechs (!) Strafminuten kassierte. Zwei Mal foulte er einen Wiener, einmal spritzte er den Referee mit der Trinkflasche an. Das folgende Powerplay nutzten die Caps zum entscheidenden 4:2 durch Keller (48.). "Unsere Disziplin war ein Schlüssel zum Erfolg", sagte Capitals-Coach Samuelsson. Die Villacher hatten erst in der 40. Minute ihr erstes Überzahlspiel.

Am Sonntag geht es in Villach weiter.

Die Dornbirner, die sich erstmals für das Play-off qualifiziert hatten, war mit einer Bilanz von vier Niederlagen und 20 Gegentreffern in vier Saisonduellen gegen Salzburg angereist. Aber diesmal lieferten die Roten Bullen eine ihrer schlechtesten Saisonleistungen und fanden kein Mittel gegen das konsequente Defensivspiel der Gäste. Und im Konter waren die Dornbirner stets brandgefährlich.

Kristler brachte Salzburg programmgemäß in Führung (6.), doch Mink (11.) und Sonne (39.) drehten bis zur zweiten Pause die Partie. Nach dem glücklichen Ausgleich von Cullen zu Beginn des Schlussdrittels hofften die Bullen-Fans vergeblich auf eine Schlussoffensive. James Arniel, im Vorjahr ein Schützling von Salzburg-Coach Don Jackson bei den Berliner Eisbären, machte schließlich die Sensation perfekt. Der Kanadier traf nach 61 Sekunden der Verlängerung zum 3:2-Erfolg von Dornbirn.

Znaim-Erfolg gegen Linz

Die Tschechen bewiese einmal mehr, dass sie Angstgegner der Black Wings sind. Die Linzer haben gegen die Tschechen erst 3 von 15 Partien gewonnen und in Znaim sogar alle acht Matches verloren. Dabei sah es diesmal gut aus, dass sie diese Negativserie beenden könnten. Nach frühem Rückstand brachten Kozek (8., 15.) und MacDonald (16.) die Black Wings mit 3:1 in Führung. Doch Znojmo drehte ab dem zweiten Drittel auf, kam zum Ausgleich und schließlich dank eines Treffers von Kolarz in der 15. Minute der Verlängerung zum Sieg.

Bozen besiegt Fehervar

Erst in der 80. Minute fiel die Entscheidung in Bozen. 16 Sekunden vor dem Ende des vierten Drittels erzielte Strömberg das 3:2 für die Südtiroler. Im dritten Drittel hatten die Ungarn noch mit 2:1 geführt.

Ergebnisse

HC Znaim - EHC LIWEST Black Wings Linz 4:3 n.V. (1:3,1:0,1:0;1:0)
Znaim, 3.082, SR Kincses/Smetana
Tore: Bartos (2.), Novak (37.), Boruta (51./PP), Kolarz (75.) bzw. Kozek (8., 15.), MacDonald (16.)
Strafminuten: 6 bzw. 14.

Red Bull Salzburg - Dornbirner EC 2:3 n.V. (1:1,0:1,1:0;0:1)
Salzburg, 2.610, SR Dremelj/Erd
Tore: Kristler (6.), Cullen (42.) bzw. Mink (11.), Sone (39.), Arniel (62.)
Strafminuten: 0 bzw. 2.

UPC Vienna Capitals - EC VSV 4:2 (2:0,1:1,1:1)
Wien, 5.050, SR Nikolic/Trilar
Tore: Gratton (6.), Schiechl (17.), A. Lakos (28./PP), Keller (48./PP) bzw. Bacher (36.), McBride (45.)
Strafminuten: 20 plus 10 Disziplinar Beech bzw. 28.

HC Bozen - SAPA Fehervar 3:2 (1:2,0:0,1:0;1:0).
Bozen, 2.627, SR Veit/Warschaw.
Tore: Sharp (1.), Insam (49.), Strömberg (80.) bzw. Naglich (2.), Sarauer (20.). Strafminuten: 8 bzw. 10.

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