Veith als Fahnenträgerin in prominenter Gesellschaft

Anna Veith ist beim Einzug das Gesicht des österreichischen Teams.
Anna Veith führt die rot-weiß-rote Delegation beim Einmarsch an. Auf dem diplomatischen Parkett wird es unterdessen heikel.

Super-G-Olympiasiegerin Anna Veith wird die österreichische Delegation am Freitag als Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier der XXIII. Olympischen Winterspiele in Südkorea anführen (12.00 MEZ). Begleitet wird sie voraussichtlich zumindest vom Rodel- und Bob-Team, einer größeren Snowboard-Abordnung um Medaillenanwärterin Anna Gasser und dem Eiskunstlaufpaar Miriam Ziegler/Severin Kiefer.

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Veith ist als Fahnenträgerin in prominenter Gesellschaft. Die Finnen etwa zollen ihrem sportlich wohl chancenlosen Skisprung-Altstar Janne Ahonen Tribut. Der 40-Jährige, der 2002 und 2006 im Team jeweils Silber gewann, ist der erste finnische Sportler, der zum siebenten Mal an Olympischen Spielen teilnimmt. Bereits 1998, also vor 20 Jahren, war er als Fahnenträger im Einsatz.

Mit Eric Frenzel hat erstmals seit 1980 ein nordischer Kombinierer die Ehre ein deutsches Team bei der Eröffnungszeremonie anzuführen. Die Schweiz setzt mit dem dreifachen Langlauf-Olympiasieger Dario Cologna ebenfalls auf einen nordischen Athleten.

Diplomatisch angespannt

Eine Neuerung wird es im traditionellen Ablauf der Eröffnung geben. Der olympische Eid für Athleten, Kampfrichter sowie Trainer und Offizielle wird vom Athleten-Vertreter stellvertretend für alle Gruppen geleistet. Wer die Ehre hat, das Feuer zu entfachen, ist traditionell ein Geheimnis.

Vor Probleme ganz anderer Art stehen die Organisatoren auf diplomatischer Ebene. So erweist sich etwa die Sitzordnung der politischen Ehrengäste als heikle Aufgabe. Vor allem geht es um die richtige Platzierung der Gäste aus Nordkorea, den Vereinigten Staaten und Japan, die entweder untereinander oder mit dem Gastgeber selbst diplomatische Schwierigkeiten haben. Einerseits möchte man den Rahmen der Spiele nutzen, um die Situation zu entspannen, andererseits gilt es unangenehme Momente auszuschließen.

Mit Mike Pence, Vizepräsident der Vereinigten Staaten, und Kim Yong-nam, dem protokollarischen Staatsoberhaupt Nordkoreas, treffen Vertreter zweier Staaten aufeinander, die sich in der jüngeren Vergangenheit gegenseitig mit atomaren Angriffen gedroht hatten.

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