Skispringen: Lundby siegt, Iraschko-Stolz Sechste

Maren Lundby jubelte.
Die Norwegerin Maren Lundby holt sich die Goldmedaille. Daniela Iraschko-Stolz wird beste Österreicherin, rutscht im zweiten Durchgang aber noch einen Platz zurück.

Skispringerin Daniela Iraschko-Stolz hat bei den Olympischen Spielen keine Medaille geschafft. Die wegen einer Knieverletzung erst vor zwei Wochen ins Weltcupgeschehen zurückgekehrte Silbermedaillengewinnerin von 2014 musste sich am Montag in Alpensia mit Rang sechs begnügen. Gold holte die norwegische Topfavoritin Maren Lundby vor der Deutschen Katharina Althaus und der Japanerin Sara Takanashi.

Vor Iraschko-Stolz lagen auch noch die deutsche Titelverteidigerin Carina Vogt und die unter neutraler Flagge startende Russin Irina Awwakumowa. Der österreichischen Hoffnungsträgerin fehlten nach Sprüngen auf 101,5 und 99 Meter 17,9 Punkte auf Bronze.

Keine Topsprünge

Die 34-Jährige hatte nach ihrem sensationellen Weltcup-Comebacksieg Ende Jänner in Ljubno und guten Trainingsergebnisse in Südkorea als Mitfavoritin gegolten. Im Wettkampf gelangen ihr bei kniffligen Windbedingungen aber keine optimalen Sprünge. "Ich bin im Prinzip ganz zufrieden, so wirklich die Topsprünge habe ich da noch nicht gezeigt, heute ist es mir auch nicht gelungen. Ich denke, ich hätte auch ein bisschen Glück gebraucht, dann wäre viel möglich gewesen", meinte die Steirerin.

Skispringen: Lundby siegt, Iraschko-Stolz Sechste
ABD0183_20180212 - ALPENSIA PYEONGCHANG - SÜDKOREA: Daniela Iraschko-Stolz (AUT) und Chiara Hölzl (AUT) am Montag, 12. Februar 2018, anlässlich des Damen Einzel Skisprungbewerbs auf der Normalschanze im Alpensia Ski Jumping Centre in Pyeongchang. - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER

Angesichts ihrer Vorgeschichte mit der neuerlichen Knieverletzung dürfe sie nicht jammern. "Meine Güte, die besten drei momentan haben es sich ausgemacht, deshalb war es fair. Es ist gar nicht so tragisch, die Entwicklung stimmt mich positiv, auch vom Knie her passt es. Ich darf nicht jammern", sagte Iraschko-Stolz. Die Weltmeisterin von 2011 will den Anschluss an die Spitze schnellstmöglich wiederherstellen. "Ich denke, ich habe in ein paar Bereichen schon noch ein bisschen Potenzial, das werde ich in der Zukunft angehen, dann kann ich wieder ganz vorne mitmischen", betonte die Wahltirolerin.

Hölzl und Seifriedsberger nicht in Top 10

Ihre Teamkolleginnen Chiara Hölzl (88,0/95,5) als Elfte und Jacqueline Seifriedsberger (93,0/92,0) als 13. hatten mit der Entscheidung nichts zu tun. "Zufrieden bin ich natürlich nicht. Ich hatte auch nicht so viel Glück, aber die Sprünge haben auch nicht 100-prozentig gepasst. Die Verhältnisse waren nicht einfach, aber wenn man gute Sprünge macht, kommt man sicher noch um einiges weiter", meinte Hölzl.

Seifriedsberger war "eigentlich sehr zufrieden", wie sie sagte. "Ich habe im Wettkampf die besten Sprünge gemacht, ich bin froh, dass ich dabei gewesen bin", betonte die Oberösterreicherin, die mit ihren Teamkolleginnen am Mittwoch die Heimreise antritt.

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