Olympia-Telegramm: Tag 4 im Rückblick

Natalie Geisenberger sicherte sich Rodel-Gold im Eiskanal.
Olympia, Tag 4: Marcel Hirscher vergoldete sich den Tag, ein Teenager holt Gold für die USA.

Marcel sei Dank: Der vierte Tag bei den Winterspielen in Südkorea hat mit dem zweiten Gold für Österreich begonnen. In der Kombination der Skifahrer, dem ersten nicht abgesagten alpinen Bewerb, erfüllte sich Marcel Hirscher den Traum vom Olympia-Gold.

Aus österreichischer Sicht war der Tag in Sachen Medaillenetscheidungen damit aber auch schon wieder abgeschlossen, einzig Madeleine Egle und Hannah Prock waren im Rodel-Bewerb der Damen im Einsatz, aber schon nach Tag eins aus dem Medaillenrennen draußen.


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Das geschah bisher:

  • Der Norweger Johannes Hösflot Kläbo gewann den Langlauf-Sprint bei den Herren, Stina Nilsson aus Schweden triumphierte bei den Damen. Mehr dazu lesen Sie hier.
  • Auch beim Curling Mixed stehen die Gewinner fest. Gold ging an Kanada, Silber an die Schweiz und Bronze an die Olympischen Athleten aus Russland.
  • Das hat sich abgezeichnet: Die Deutsche Natalie Geisenberger gewann das Rennen um die Goldmedaille im Rodeln. Es ist ihre dritte Medaille bei Olympischen Spielen. Auf Platz zwei fuhr ihre Landsfrau Dajana Eitberger. Die Kanadierin Alex Gough belegte Rang drei. Hier geht's zum vollständigen Rennbericht.
  • Gold im Eisschnelllauf der Männer über 1500 m holte sich der Niederländer Kjeld Nuis, Silber ging an seinen Landsmann Patrick Roest und Bronze gewann der Koreaner Kim Min-seok.
  • Arianna Fontana gewann die erste Goldmedaille für Italien in Pyeongchang. Die 27-Jährige setzte sich vor 11.000 Zuschauern in der Gangneung Eisarena im Short Track über 500 Meter im Finale durch. Silber ging an Yara van Kerkhof aus den Niederlanden vor der Kanadierin Kim Boutin.
  • Die deutsche Top-Favoritin Natalie Geisenberger ist auf dem besten Weg zu ihrer dritten Rodel-Medaille bei Olympischen Winterspielen. Die 30-Jährige verteidigte ihre Führung im dritten Lauf und geht mit einem Vorsprung von 0,319 Sekunden auf ihre Landsfrau Tatjana Hüfner in den vierten und letzten Durchgang. Die Kanadierin Alex Gough (0,336) ist auf Bronze-Kurs. Madeleine Egle liegt als beste Österreicherin auf Rang zehn (1,179), sie machte im Olympic Sliding Centre gegenüber dem Vortag drei Ränge gut. Hannah Prock fiel vom 12. auf den 16. Platz (2,216) zurück.
  • Die österreichischen Nordischen Kombinierer haben bei stark wechselnden Windbedingungen ein gutes Abschlusstraining auf der Normalschanze absolviert. Jeder des ÖSV-Quartetts kam in zwei der drei Versuchen unter die ersten elf. Im dritten Durchgang flog Bernhard Gruber bei starkem Aufwind zur Bestweite von 104 m, davor war er Elfter gewesen (97,5). Lukas Klapfer war Vierter im zweiten Versuch (100,5) und anschließend Siebenter (97). Franz-Josef Rehrl war Vierter (104) im ersten Durchgang und danach Neunter (99) und Wilhelm Denifl landete als Siebenter des zweiten Durchgangs (99,5) bzw. Achter des dritten (96).
  • Sie wollen wissen, warum die Shuttle-Busse in Südkorea über Rot fahren? Dann besuchen Sie mal unsere Olympia-Splitter.
  • Die Viertelfinali in den Langlauf-Sprints gehen ohne österreichische Beteiligung in Szene. Nach Lisa Unterweger schieden auch der Vorarlberger Dominik Baldauf als 35. und Luis Stadlober als 54. unter 80 Teilnehmern in der Qualifikation aus. Baldauf fehlten nur 0,85 Sekunden auf einen Platz unter den besten 30 und den Aufstieg.
  • Die Steirerin Lisa Unterweger ist in der Qualifikation für den Langlauf-Sprint ausgeschieden. Die 23-Jährige verpasste in der klassischen Technik in 3:34,29 Minuten als 50. unter 68 Teilnehmerinnen den Aufstieg ins Viertelfinale der besten 30 um 10,27 Sekunden.
  • Der Ski-Weltverband, der auch für die Snowboard-Bewerbe verantwortlich ist, hat erneut jede Kritik an der Durchführung des Slopestyle-Finales am Montag von sich gewiesen. "Es hat keinen formellen Protest gegen die Durchführung gegeben", betonte FIS-Kommunikationsmanagerin Jenny Wiedeke. "Wie stehen in engem Kontakt mit den Sportlern und Trainern." Gleichwohl gab es aber kritische Stimmen aus dem Feld der Aktiven.
  • Snowboard-Superstar Shaun White war der Beste in der Halfpipe-Qualifikation. Der 31-jährige Kalifornier zeigte einen brillanten zweiten Lauf und erhielt 98,50 von 100 möglichen Punkten. Das Finale der besten zwölf steigt am Mittwoch (2.30 Uhr MEZ). Die größten Herausforderer des Olympiasiegers von 2006 und 2010 sind der australische Weltmeister Scotty James, der in der Qualifikation mit 96,75 Punkten Rang zwei belegte, sowie der Japaner Ayumu Hirano, der Olympia-Zweite von 2014 (95,25).
  • Snowboard-Ausnahmetalent Chloe Kim hat mit nur 17 Jahren überlegen Gold in der Halfpipe gewonnen. Die US-Amerikanerin mit südkoreanischen Wurzeln war eine Klasse für sich und siegte mit 98,25 Punkten vor der Chinesin Liu Jiayu (89,75). Platz drei holte Kims US-Teamkollegin Arielle Gold (85,75). Vor Kim hatte auch Redmond Gerard als 17-Jähriger Snowboard-Gold für die USA geholt.
  • Die Winterspiele in Südkorea haben ihren ersten Dopingfall. Wie die Ad-hoc-Kommission des Internationalen Sportgerichtshofes (CAS) bekanntgab, wurde der 21-jährige Japaner Kei Saito (Short Track) bei einer Kontrolle außerhalb der Wettkämpfe positiv auf Acetazolamid getestet. Das Diuretikum wird zur Verschleierung von verbotenen Substanzen verwendet. Saito wurde provisorisch für alle Wettkämpfe gesperrt und aufgefordert, auf freiwilliger Basis das Olympische Dorf zu verlassen. Er akzeptierte diese Entscheidungen.

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