Biathlon: Sensationssieg von Schwedin Öberg

Die 22-jährige Schwedin bleibt am Schießstand fehlerfrei und läuft zu Gold. Die deutsche Doppel-Olympiasiegerin Dahlmeier holt Bronze.

Fehlerlos zum Olympia-Gold. Die Schwedin Hanna Öberg sicherte sich am Donnerstag im 15-km-Einzelbewerb der Biathletinnen in Pyeongchang sensationell den Sieg. Die 22-Jährige stach mit ihrer Schießleistung alle Favoritinnen aus und triumphierte vor der Slowakin Anastasiya Kuzmina (2 Strafminuten) und Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier (GER/1). Die Österreicherinnen hatten großen Rückstand.

Öberg hatte mit den Rängen sieben und fünf in Sprint und Verfolgung ihre Topform angedeutet, am Donnerstag stand die Ex-Junioren-Weltmeisterin erstmals bei den "Großen" auf dem Podest. Kuzmina holte mit 24,7 Sekunden Rückstand wie in der Verfolgung Silber, Weltmeisterin Dahlmeier (41,2) freute sich auch über Bronze.

Erwartungen waren "wesentlich höher angesetzt"

Die Österreicherinnen mussten bei guten Bedingungen zu viele Strafminuten hinnehmen. Lisa Theresa Hauser gelang wie in der bisherigen Weltcup-Saison nicht der erhoffte "Nuller", die Trainingspause im Sommer aus privaten Gründen - Mutter und Bruder hatten schwere Kopfverletzungen erlitten - wirkt offenbar nach.

Die Tirolerin landete als beste ÖOC-Biathletin an der 41. Stelle, drei Strafminuten erhöhten den Rückstand auf 4:28,2. "Meine Erwartungen waren wesentlich höher angesetzt", sagte Hauser. In der Loipe habe sie sich gut gefühlt, beim Schießen sei nach dem verpatzten Sprintbewerb Unsicherheit spürbar.

Dunja Zdouc verfehlte nur zwei der 20 Scheiben, dennoch blieb nur der 58. Platz mit 6:01,8 Minuten Rückstand. "In diesem Feld sind zwei Fehler zu viel", resümierte die Olympia-Debütantin aus Kärnten.

Katharina Innerhofer musste sogar fünf Fehlschüsse hinnehmen, damit blieb der Salzburgerin nur der 58. Platz (+6:08,2). "Ich weiß nicht, woran es gelegen ist", meinte die Salzburgerin ratlos. "Beim Einzel muss man so schießen, dass man trifft."

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