Kirchgasser: Dem Olympia-Aus folgte der Rücktritt

Michaela Kirchgasser fliegt nicht nach Südkorea.
Kurz nach dem die 32-Jährige erfuhr, dass das ÖOC sie nicht für Pyeongchang nominiert hatte, erklärte sie ihre Laufbahn für beendet.

Das ÖOC hat am Sonntagnachmittag beim Organisationskomitee in Pyeongchang die 105-köpfige Olympiamannschaft für die Winterspiele 2018 namentlich komplettiert. Die sieben Aktiven sind im Alpinski Christian Hirschbühl bzw. die fünf Damen Ricarda Haaser, Katharina Liensberger, Ramona Siebenhofer, Tamara Tippler und Stephanie Venier sowie der Nordische Kombinierer Franz-Josef Rehrl.

Nicht mehr auf die Liste des Österreichischen Olympischen Komitees schaffte es unter anderen die dreifache Team-Weltmeisterin Michaela Kirchgasser. Die 32-jährige Salzburgerin, die vor einem Jahr Kombi-Bronze bei der WM gewonnen hat, hatte sich nicht zuletzt wegen ihrer riesigen Erfahrung bis zuletzt große Hoffnungen auf einen vierten Olympia-Auftritt gemacht.

Während die 20-jährige Katharina Liensberger dank Platz sechs im Slalom von Lenzerheide am letztmöglichen Tag ihre erste Olympia-Teilnahme fixierte, schied Kirchgasser in der Schweiz aber sowohl in der Kombination als auch im Slalom aus. Die Gewinnerin von sieben WM-Medaillen und drei Weltcuprennen hatte sich im Dezember beim Einfahren für den Slalom in Courchevel eine Kreuzbandzerrung und eine Knochenprellung im rechten Knie zugezogen und war Anfang Jänner beim Heimrennen in Flachau zurückgekehrt. Außer ihrem 11. Platz beim Slalom im November in Levi hat Kirchgasser aber kein Ergebnis nachliefern können.

Scheinbar kurzfristig entschied sich Kirchgasser, ihre Karriere nicht wie geplant am Saisonende, sondern sofort zu beenden. Auf Facebook schrieb sie, dass es "an der Zeit ist, etwas Neues zu beginnen".

#eineneuezeitbeginnt

Die Salzburgerin ist seit Dezember 2001 im Weltcup mit dabei. Mit 283 Weltcupstarts, 3 Siegen und insgesamt 17 Podiums sowie 7 WM-Medaillen ist die Slalom-Juniorenweltmeisterin von 2003 eine der verdienstreichsten Läuferinnen im ÖSV-Damenteam. Nach Olympia stehen noch einige Rennen wie die Kombi in Crans Montana oder der Slalom in Ofterschwang auf dem Programm und damit die Möglichkeit für ein eventuelles Abschiedsrennen.

Vor einem Jahr hatte die verheiratete Filzmooserin in St. Moritz WM-Bronze in der Kombination gewonnen, obwohl man ihr schon damals vorher vielerorts bereits das Karriere-Ende nahegelegt hatte. Ihren nunmehrigen Post auf Facebook begleiteten die Hashtags #allesprobiert #neverstopedfighting (sic) und #eineneuezeitbeginnt.

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