Ledecka bei PK mit Skibrille: "Ich habe kein Make-up"
Die Super-G-Sensationssiegerin Ester Ledecka sorgte nicht nur bei ihrem Triumph, sondern auch bei der Sieger-Pressekonferenz in Jongseon für Staunen. Die 22-Jährige tauchte vor den versammelten Medienleuten mit einer Skibrille auf dem Kopf. So stellte sie sich dann auch den Fragen.
Haben Sie sich heute Früh gedacht, dass es möglich sein könnte, die Goldmedaille zu gewinnen?
Ester Ledecka: Vor jedem Rennen möchte ich gewinnen. Es ist aber sehr überraschend, dass ich das wirklich geschafft habe.
Wieso nehmen Sie Ihre Skibrille nicht ab?
Ich war nicht darauf vorbereitet, bei der Zeremonie zu sein. Ich habe kein Make-up.
Was ist in Ihnen vorgegangen, als Sie im Ziel waren?
Das ist schwer zu erklären. Ich dachte, das muss ein Fehler sein. Ich habe einfach gewartet, ob die Zeit so bleibt und jeder hat geschrien.
Sind Sie sich dessen bewusst, welch große Sensation Ihr Sieg ist?
Ich würde jetzt lieber Snowboarden. Ich möchte nicht unhöflich sein, ihr seid alle großartig. Ich habe nicht erwartet, hier zu sitzen. Ich hätte jetzt schon ein paar Läufe mit dem Snowboard fahren sollen.
Sie bestreiten zwei Sportarten auf so hohem Niveau. Sind Sie ein Multitalent?
Ich denke nicht, dass ich so talentiert bin. Ich fahre einfach den Berg runter und habe Spaß. Das mag kindisch klingen. Ich hatte im Laufe meiner Karriere das Glück, viele tolle Leute kennenzulernen. Ich habe ein großartiges Team, sie sind sehr professionell. Das ist es wahrscheinlich, was mich so speziell macht und warum ich gerade hier bin.
Planen Sie nun, bei den Sommerspielen 2020 in Tokio im Windsurfen teilzunehmen?
Sicher. Wieso nicht?
Was haben Skifahren und Snowboarden gemeinsam?
Na ja, beide gehen bergab. Das ist die Basis, denke ich. Es ist die Wahrheit.
Müssen die anderen jetzt beginnen, zu snowboarden?
Wenn die Mädels beginnen, zu snowboarden, habe ich keine Angst davor. Ich sehe das nicht als Sensation. Ich konzentriere mich nur darauf, den Berg runterzufahren.
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