Olympia 2022: Wer will noch mal?

Gasser, Mayer, Gleirscher wollen. Sogar Hirscher hat Peking noch nicht ganz abgeschrieben.

In PyeongChang waren drei der vier Olympiasieger von 2014 am Start. Dass in vier Jahren in Peking alle vier österreichischen Goldmedaillengewinner dabei sind, scheint auch mehr als fraglich. Snowboarderin Anna Gasser, Rodler David Gleirscher und Matthias Mayer wollen weitermachen. Bei Marcel Hirscher deutet hingegen vieles auf ein Karriereende vor 2022 hin.

"Ich denke, das werden meine letzten drei Chancen sein. Das heißt, es wird keine Olympischen Spiele mehr für mich geben", hatte der Salzburger im Vorfeld der Winterspiele gegenüber Medienvertretern erklärt. Später meinte der 28-Jährige, eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen: "Wenn es 99,9 Prozent sind, ist noch immer ein kleiner Bruchteil offen."

Olympia 2022: Wer will noch mal?
Alpine Skiing - Pyeongchang 2018 Winter Olympics - Men's Slalom - Yongpyong Alpine Centre - Pyeongchang, South Korea - February 22, 2018 - Marcel Hirscher of Austria is seen. REUTERS/Kai Pfaffenbach

Die 26-jährige Kärntnerin Gasser hat indes noch einiges vor. "Derweil bin ich auf jeden Fall noch motiviert. Bei unserem Sport geht es eher darum, wie lange es der Körper aushält. So lange ich Spaß habe, werde ich auch weitermachen." Und auch ihr Kärntner Landsmann Mayer ist mit 27 noch jung.

Veith will nicht mehr

Anna Veith, die enorm viel in ihr Comeback investiert hatte, sagte noch vor der Anreise nach Südkorea, dass dies ihre letzten Winterspiele sein würden. "Ich habe so viel erlebt, dass ich das Gefühl habe, ich fahre schon 30 Jahre", erklärte die Zweite des Super-G. Eine weitere Saison sei aber fix.

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ABD0032_20180224 - BOKWANG - SÜDKOREA: Julia Dujmovits (AUT) am Samstag, 24. Februar 2018, anl. des Snowboard Parallel-Riesenslaloms der Damen im Phoenix Snow Park in Bokwang. - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER

Definitiv in Peking nicht mehr dabei wird auch die Snowboard-Olympiasiegerin 2014, Julia Dujmovits, sein. Die Burgenländerin kündigte nach dem Ausscheiden im Achtelfinale an, dass sie ihr Snowboard nach Saisonende ins Eck stellen wird. "Das war generell mein Plan. Ich freue mich auf etwas Neues, eine neue Herausforderung", sagte die 30-Jährige.

Ihr Kollege Benjamin Karl macht hingegen weiter. "Ich habe mir gesagt: Kollege, die Goldmedaille fehlt dir noch", begründete der 32-Jährige seine Motivation.

Ohne Iraschko-Stolz

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ABD0178_20180212 - ALPENSIA PYEONGCHANG - SÜDKOREA: Daniela Iraschko-Stolz (AUT) am Montag, 12. Februar 2018, anlässlich des Damen Einzel Skisprungbewerbs auf der Normalschanze im Alpensia Ski Jumping Centre in Pyeongchang. - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER

Daniela Iraschko-Stolz, die "Grande Dame" des Skispringens, schloss mit 34 Jahren ihre olympische Laufbahn ab. Sie hatte sich nach zahlreichen Knieoperationen immer wieder zurückgekämpft, so auch vor PyeongChang, wo sie Sechste wurde. Bei der Premiere ihres Sports in Sotschi hatte sie Silber geholt.

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Austria's Wilhelm Denifl competes in the nordic combined team Gundersen LH/4x5km cross country at the Alpensia Cross-Country Skiing Centre during the Pyeongchang 2018 Winter Olympic Games on February 22, 2018 in Pyeongchang. / AFP PHOTO / Odd ANDERSEN

Die etwa gleich alten Simon Eder (34) und Bernhard Gruber (35) können sich ein Antreten in Peking ebenso vorstellen wie der erst 29-jährige Dominik Landertinger. Nicht aber der 37-jährige Wilhelm Denifl.

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