Nordische Kombination: Klapfer holt Bronze

Lukas Klapfer konnte jubeln.
Als Vierter in die Loipe gestartet, sicherte sich Lukas Klapfer eine Medaille. Franz-Josef Rehrl fiel zurück.

Der Steirer Lukas Klapfer hat am Mittwoch bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang in der Nordischen Kombination die Bronzemedaille im Einzelbewerb von der Normalschanze geholt. Der 32-Jährige beendete den 10-km-Langlauf nach Platz vier im Springen 18,1 Sekunden (inoffiziell) hinter dem siegreichen Deutschen Eric Frenzel. Der zweitplatzierte Japaner Akito Watabe hatte 4,8 Sek. Rückstand. Frenzel wiederholte damit seinen Olympiasieg von Sotschi.

Nordische Kombination: Klapfer holt Bronze
(From L) Bronze medallist Austria's Lukas Klapfer, gold medallist Germany's Eric Frenzel and silver medallist Japan's Akito Watabe celebrate at the finish line in the nordic combined men's individual normal hill NH/10km cross country final at the Alpensia cross country centre during the Pyeongchang 2018 Winter Olympic Games on February 14 , 2018 in Pyeongchang. / AFP PHOTO / Christof STACHE

"Ich pack' es noch gar nicht. Ich habe im letzten Anstieg noch einmal alles rausgeholt und dass ich es über die Linie gebracht habe, war unglaublich", freute sich Klapfer nach dem harten 10-km-Langlaufrennen. Bald nach Halbdistanz hatte sich eine vierköpfige Spitzengruppe gebildet, der auch der Norweger Jarl Magnus Riiber angehörte. Dem Quartett gelang es, den zwischendurch schon bis auf zehn Sekunden herangekommenen Weltmeister Johannes Rydzek auf Distanz zu halten.

Frenzel attackierte im Finish erfolgreich und Klapfer ließ Riiber um 4,5 Sekunden hinter sich. Mit dem Vater einer vierjährigen Tochter freuten sich auch seine Teamkollegen. "Es gibt wenige, die es sich mehr verdient haben", sagte Klapfers Zimmerkollege Wilhelm Denifl und Bernhard Gruber meinte, die Medaille würde viel Auftrieb für die weiteren Bewerbe geben. Der Salzburger hatte 2010 mit Bronze von der Großschanze das bisher letzte Olympia-Edelmetall im Einzel für den ÖSV und das Team von Cheftrainer Christoph Eugen geholt.

Rehrl auf Platz 13

Es ist die insgesamt 14. Medaille für Österreichs Kombinierer in der Olympia-Geschichte, die neunte in Bronze. Seit den Spielen 2002 in Salt Lake City hatte es stets zumindest einen Podestplatz in Rot-Weiß-Rot gegeben. Die davor letzte Einzel-Medaille der österreichischen Kombinierer war 2010 in Vancouver ebenfalls mit Bronze auf das Konto von Bernhard Gruber gegangen. Zweitbester Österreicher diesmal wurde der 24-jährige Steirer Franz-Josef Rehrl, der Beste nach dem Springen, als 13.

Der Steirer hatte als vierter Österreicher bei Winterspielen die Zwischenwertung im Springen gewonnen und den Langlauf voller Euphorie und der Hoffnung auf Edelmetall in Angriff genommen. Doch da musste der 24-jährige Ramsauer die stärkeren Läufer ziehen lassen. "Leider bin ich explodiert, als die Gruppe kam", sagte der Steirer


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Für Österreichs Team bei den Winterspielen in Südkorea war es der dritte Medaillengewinn. Am Sonntag bzw. Dienstag hatten der Tiroler David Gleirscher im Einsitzerbewerb der Rodler sowie der Salzburger Ski-Superstar Marcel Hirscher in der Alpinen Kombination jeweils Gold geholt.

Geboren: 25. Dezember 1985 in Eisenerz
Wohnort: St. Peter-Freienstein/Steiermark
Größe/Gewicht: 180 cm/69 kg
Familienstand: ledig, Tochter Valentina
Verein: WSV Eisenerz
Hobbys: Motocross, Sport

Größte Erfolge:

Olympia (0-0-2): Bronze Einzel Normalschanze Pyeongchang 2018, Bronze Team Sotschi 2014, 12. Einzel Normalschanze, 15. Einzel Großschanze jeweils Sotschi 2014
Weltcup: 1. Schonach 2015, 2. Seefeld 2009; 2018: Val di Fiemme 2. und 3.
Junioren-WM: Bronze Team 2004

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