ÖSV-Bilanz: Mager aber nicht hoffunglos

epa03502599 Marcel Hirscher (C) of Austria celebrates on the podium after winning the men's Giant Slalom race of the FIS Alpine Skiing World Cup in Val d'Isere, France, 9 December 2012, next to second placed Stefan Luitz (L) of Germany and third placed Ted Ligety (R) of the USA. EPA/GUILLAUME HORCAJUELO
Die vorweihnachtliche Siegesquote im Ski-Weltcup war zuletzt 1991 noch bescheidener.

Marcel Hirscher im RTL von Val d'Isere, Marcel Hirscher in Slalom von Madonna, Kathrin Zettel im Slalom von Aspen - die Liste österreichischer Ski-Siege vor der Weihnachtspause ist einigermaßen überschaubar. Drei Siege in 26 Rennen (13 Herren/14 Damen) ergeben eine Erfolgsquote von knapp über elf Prozent.

ÖSV-Bilanz: Mager aber nicht hoffunglos
Schlechter war sie zuletzt von 21 Jahren: 1991 konnte Petra Kronberger am letzten Drücker den "Nuller" gerade noch verhindern: Am 21. Dezember gewann sie die Abfahrt von Serre Chevalier und bescherte dem ÖSV damit den ersten Saisonsieg.

Am anderen Ende der Erfolgskala liegt das Jahr 1998: Damals gewannen Alexandra Meissnitzer (5 Siege), Hermann Maier (3 Siege), Stephan Eberharter (2 Siege), Renate Götschl (2 Siege), Christiane Mitterwallner (1 Sieg) und Thomas Stangassinger (1 Sieg) ingesamt 14 von 26 Rennen. Unvergessen dabei der Super G am Patscherköfel, als Maier einen österreichischen Neunfach-Sieg anführte.

Das heuer bislang so magere Abschneiden kommt in einem denkbar ungünstigen Moment - vor der Heim-WM in Schladming. Deshalb aufkommende Nervosität wies aber ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel von sich. "Ich halte nichts von Statistiken. Bei Weltmeisterschaften hat ganz selten noch der Favorit gewonnen. Mit Statistik kann man viel Unfug betreiben."

"Nervös"

Schröcksnadel ist überzeugt, dass der Kampf um die WM-Tickets eine entscheidende Rolle spielt. "Unsere Leute sind gut drauf. Aber jeder kämpft um ein WM-Ticket, da sind sie nervös und fahren nicht in ihrer Leistungskategorie. Da stimmt einiges nicht wie in einer Saison, in der es um nichts geht. Wir haben eine starke Mannschaft. Wir sind aber nicht dort, wo wir sein sollen."

Und zur Erinnerung: Auf den erfolglosen Frühwinter 1998 folgten durchaus erfolgreiche Winterspiele im Februar 1992 mit drei Goldenen (Patrick Ortlieb in der Abfahrt, Petra Kronberger in Slalom/Kombination) zwei Silbernen (Anita Wachter in RTL und Kombi) und drei Bronzenen (Günther Mader/Abfahrt, Michael Tritscher/Slalom, Veronika Wallinger/Abfahrt).

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