WM-Kombi: Denifl, Seidl mit bestem Eindruck vom großen Bakken
Wilhelm Denifl und Mario Seidl haben am Montag im ersten WM-Training der Nordischen Kombinierer von der Großschanze von den insgesamt sieben Österreichern den besten Eindruck hinterlassen. Der 36-jährige Denifl war im dritten Sprung mit 126 Metern sogar der Beste, Seidl wartete mit zwei dritten Rängen (125,5/124 m) auf.
"Das passt gut, die Große, die liegt mir, es ist eine meiner Lieblingsschanzen", freute sich Denifl, der freilich darauf hofft, für den Bewerb am Mittwoch aufgestellt zu werden. "Ich wäre bereit für alles", meinte er lachend. Seine Nichtnominierung für die ersten beiden Bewerbe sah er abgeklärt. "Man kommt zur WM, um immer zu starten, aber ich habe gewusst, dass es auf der kleinen Schanze brutal schwer wird." Denifl sieht den Druck von unten aber durchwegs positiv. "Da gibt es von vorne bis hinten Zusammenhalt. Und was auch gut ist: die Jungen glauben auch uns Alten." Denifls Plan ist es ja, bis zur WM 2019 in Seefeld weiterzumachen.
Weniger glücklich war David Pommer über seine Zuschauer-Rolle im Teambewerb. "Ich habe jetzt die zwei Tage für mich gebraucht. Da war natürlich ein bisserl ein Frust dabei, nachdem sie mich nicht aufgestellt haben", sagte Pommer. Er sei schon der Überzeugung gewesen, es sich verdient zu haben. Darum habe er die Entscheidung der Trainer "weder akzeptiert, noch respektiert". "Ich glaube, dass ist auch absolut richtig so, weil das zeigt einfach die Liebe, die ich zu diesem Sport habe", versicherte Pommer.
Kräftezehrender Sonntag
Langsam eingesprungen hat sich der regierende Weltmeister vom großen Bakken, Bernhard Gruber. "Der gestrige Tag war kräftezehrend, die ersten zwei Sprünge war es noch nicht so kräftig vom Schanzentisch, der dritte schon wieder recht passabel", sagte der Weltmeister von Falun nach seiner Serie (115,5-117-123). Zu seiner einmaligen Situation, erstmals einen WM-Titel zu verteidigen, meinte der Salzburger: "Natürlich ist es eine Ehre, wenn man den Titel verteidigen darf, aber es wird brutal schwierig, weil bei dem starken Feld und dem hohen Niveau muss alles zusammenpassen."
Mario Seidl, eines von vier Mitgliedern des WM-Bronze-Teams vom Sonntag, tat sich in der Nacht auf Montag schwer mit dem Einschlafen. "Ich habe das verarbeiten müssen, ich war ein bisserl überdreht", sagte Seidl. Sein Bett, versicherte der Salzburger auf Nachfrage lachend, habe sich nach der Feier im improvisierten Österreich-Haus aber nicht gedreht.
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